Dortmunder Flughafenfeuerwehr probt den Ernstfall

2024_04

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Übungsszenario: Ein Kleinflugzeug mit vier Personen an Bord hat nach dem Start einen Strömungsabriss und weicht vom Kurs ab, prallt auf den Rollweg und dann in ein Flughafen-Gebäude. Das Flugzeug gerät in Vollbrand und Trümmerteile erschweren den Rettungsweg. Angehörige der Passagiere sind auf dem Flughafengelände, haben den Absturz miterlebt und müssen psychologisch betreut werden.

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Das Szenario sah den Absturz eines Kleinflugzeugs vor (Foto: FW Dortmund)

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Verletzte werden von Einsatzkräften betreut. (Foto: FW Dortmund)

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Verletzte werden von Einsatzkräften betreut. (Foto: FW Dortmund)

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Das Szenario sah den Absturz eines Kleinflugzeugs vor (Foto: FW Dortmund)

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Betreuung der unverletzten, betroffenen Personen in der Nähe der Unfallstelle (Foto: FW Dortmund)

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Am vergangenen Samstag (11.03.2017) wurde am Dortmunder Flughafen die von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) für alle zwei Jahre vorgeschriebene Vollübung durchgeführt. Unter Beteiligung der Feuerwehren aus Dortmund und Unna, des Rettungsdienstes der Stadt Dortmund, der Polizei (Bund und Land) und des Special Assistance Team (SAT) des Dortmunder Flughafens wurden die Schnittpunkte in der Zusammenarbeit der verschiedenen Einheiten geübt.

So wurden die Melde- und Alarmierungswege zwischen Flughafenfeuerwehr und Feuerwehr Dortmund überprüft, die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren, Rettungsdienst und externen Kräften abgestimmt, die medizinische Erstversorgung geprobt und die Durchführung einer psychosozialen Notfallversorgung von unverletzt betroffenen Personen geübt.

Übungsszenario

Vorgegeben war folgendes: Ein Kleinflugzeug mit vier Personen an Bord hat nach dem Start Richtung Westen einen Strömungsabriss und weicht vom Kurs ab. Es kommt zu einer Kollision mit dem Rollweg und einem Schulungsgebäude des Flughafens. Das Kleinflugzeug gerät in Vollbrand und Trümmerteile erschweren den Rettungsweg. In dem Gebäude befinden sich 19 Personen. Die Unglücksmaschine ist als Rundflug anlässlich eines 50. Geburtstages gestartet und Angehörige der Passagiere sind auf dem Flughafengelände, haben den Absturz miterlebt und müssen psychologisch betreut werden.

Ablauf

Nach der Alarmierung der Kräfte der Flughafenfeuerwehr durch Auslösen des sogenannten Crashmelders im Tower fuhr das erste Flugfeldlöschfahrzeug (FLF Panther) zur Einsatzstelle. Nach den ICAO-Vorgaben muss jede Stelle auf dem Gelände innerhalb von drei Minuten erreicht werden. Zeitgleich wurden Unterstützungskräfte von der Feuerwehr Dortmund und Unna, sowie zahlreiche Rettungsdienstkräfte alarmiert. An der Unfallstelle angekommen, nahmen die ersten Kräfte sofort die Löschmaßnahmen auf und begannen mit der Rettung der verletzten Personen, die von einem Team von Realistischen Unfalldarstellern (RUD) des Jugendrotkreuz dargestellt wurden, aus dem Kleinflugzeug.

Betreuung und Versorgung

Die Betreuung der unverletzten, betroffenen Personen in der Nähe der Unfallstelle, die von einer Schauspielklasse aus Wiesbaden gestellt wurden, übernahmen in dieser Anfangsphase die nachrückenden Kräfte der Flughafenfeuerwehr, die sich aus Mitarbeitern des Bodenverkehrsdienstes mit einer entsprechenden Zusatzausbildung zusammensetzen. Die jetzt nach und nach anrückenden Rettungsdienst- und Feuerwehrkräfte unterstützten bei der Versorgung der Verletzten und der Rettung der Personen aus dem Schulungsgebäude. Zu diesem Zeitpunkt kommen auch das SAT des Flughafens, das PSNV-Team der Feuerwehr und die Notfallseelsorger zur weiteren Betreuung der betroffenen Angehörigen und Schulungsteilnehmer zum Einsatz.

Nach Übungsende wurde der Verlauf in einzelnen Abschnitten mit den zuständigen Schiedsrichtern nachbesprochen. Die anschließende Verpflegung aller Übungsbeteiligten wurde durch Kräfte des Verpflegungszuges der Freiwilligen Feuerwehr Löschzug16 (Hombruch) sichergestellt. An der Übung waren rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst beteiligt.

FW Dortmund, Red.

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