Nächtlicher Brandmeldealarm in Weingarten

2024_04

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Die Feuerwehr Weingarten (BW) wurde am späten Montagabend zu einem Brandmeldealarm in ein Industriegebiet gerufen. Bei der Kontrolle wurde Rauch in einem Raum entdeckt. Die Quelle war ein Fass, dessen Deckel bereits gesprengt war.

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Einsatzstelle in einem Industriebetrieb in der Werner-Siemens-Straße (Foto: FW Weingarten)

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Einsatzstelle in einem Industriebetrieb in der Werner-Siemens-Straße (Foto: FW Weingarten)

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Einsatzstelle in einem Industriebetrieb in der Werner-Siemens-Straße (Foto: FW Weingarten)

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Am Montag (24.4. 2017) um 22:25 Uhr wurde die Feuerwehr Weingarten (LK Karlsruhe, BW) zu einem Brandmeldealarm in einem Industriebetrieb in der Werner-Siemens-Straße alarmiert. Beim Eintreffen an dem Einsatzobjekt und der Kontrolle der Brandmeldezentrale konnte festgestellt werden, dass von den Melder-Linien zwei Melder ausgelöst hatten. Bei der Kontrolle durch den Fahrzeugführer des ersten Löschfahrzeuges und dessen Angriffstrupp konnte durch eine Scheibe eine leichte Rauchentwicklung in einem Raum festgestellt werden. Nach näherer Kontrolle konnte festgestellt werden, dass die Rauchentwicklung aus einem Fass kam, dessen Deckel bereits herunter gesprengt wurde.

Gesprengtes Fass

Da es völlig unklar war, um was es sich in dem Fass handelte und sich die Rauchentwicklung in Grenzen hielt, konnte die Lage durch Atemschutztrupps kontrolliert und weiter erkundet werden. Zwischenzeitlich wurde der Betriebsleiter verständigt, der nun die Einsatzstelle anfuhr. Gleichzeitig entschied sich der Einsatzleiter, einen Dekontaminationsplatz einzurichten, da völlig unklar war ob es sich um Gefahrgut handelt oder nicht. Zusätzlich wurde ein weiteres Löschfahrzeug mit Atemschutzträgern der Feuerwehr Walzbachtal sowie ein Sonderlöschfahrzeug der Werkfeuerwehr KIT nachgefordert.

Nach dem Eintreffen des Betriebsleiters sowie des Fachberaters Chemie der Feuerwehr Weingarten wurde die Lage näher betrachtet. Ebenso war der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Borth an der Einsatzstelle, um sich ein Bild zur Lage zu machen.

Industrieabfälle lösten Reaktion aus

In der Zwischenzeit hatte auch die Rauchentwicklung aus dem Fass aufgehört. Nach Auskunft des Betriebsleiters handelte es sich in dem Fass um Industrieabfälle. Nach einer genaueren Betrachtung konnte festgestellt werden, dass es in dem Fass zu einer extremen Reaktion gekommen war, wodurch Gase und Wärme freigesetzt wurden. So kam es auch, dass der Deckel des Fasses herunter gesprengt wurde.  Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein Schwelbrand des Abfalls und die Brandmeldeanlage löste aus.

Der Betreibleiter der Firma empfahl das Behältnis in einen Schmutzwasserraum zu bringen und den Inhalt dort problemlos mit Wasser abzulöschen. Nach dem diese Maßnahme durchgeführt worden war, war die Gefahr gebannt und die Einsatzkräfte konnten die Einsatzmaßnahmen einstellen.

Keine Umweltgefahr

Für die Umwelt bestand zu keiner Zeit Gefahr, da das Unternehmen eine Luftfilteranlage besitzt und der Rauch durch diese Anlage gefiltert wurde.

Die Feuerwehr Weingarten war unter der Leitung des Feuerwehrkommandanten Günther Sebold mit fünf Fahrzeugen und 23 Mann bis 01.30 Uhr im Einsatz. Die Feuerwehr Walzbachtal sowie die Werkfeuerwehr KIT waren mit jeweils einem Fahrzeug vor Ort, mussten aber nicht eingesetzt werden. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen zur Absicherung der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Von der Polizei war eine Streife des Polizeireviers Waldstadt vor Ort.

FW Weingarten-Baden

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