Grenzüberschreitende Zusammenarbeit stärken!

2024_04

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Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) diskutiert über die Neuordnung des europäischen Katastrophenschutzes.

DFV-Präsident Hartmut Ziebs (Foto: DFV)

„Vorhandene Ressourcen müssen zielorientiert eingesetzt werden können. Was auf keinen Fall zur Lösung von Katastrophen beiträgt, sind neu zu schaffende Parallelstrukturen!“, erklärte Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), im Rahmen einer Diskussion zur Neuordnung des europäischen Katastrophenschutzes in Brüssel. „Hier dürfen sich die Mitgliedsstaaten nicht alleine auf die Hilfe der Europäischen Union verlassen“, unterstrich der DFV-Präsident die Bedeutung des Themas, das aktuell auch das Europäische Parlament auf der Agenda hat.

Die Europäische Kommission möchte das bisherige Katastrophenschutzverfahren ändern: Es soll eine eigene Reserve zur Hilfe nach Naturkatastrophen wie Erd-beben, Waldbränden oder Überflutungen aufgebaut werden. Die sogenannten „rescEU“-Teams sollen unter der operativen Kontrolle der Kommission stehen. Johannes Luchner, Direktor der Generaldirektion Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe (DG ECHO), erläuterte im Rahmen der Diskussion, dass der aktuelle Vorschlag die Reaktion auf Erfahrungen der EU sei. Insbesondere die jüngsten schweren Waldbrände erforderten eine Anpassung des Verfahrens. „Aus unserer Sicht ist rescEU der wirtschaftlich günstigere Ansatz im Gegensatz zu jeweils enormen nationalen Aufwendungen“, warb er. Luchner unterstrich, dass die Kommission in keinem Fall vorbereitende und präventive Maßnahmen kontrollieren wolle, auch sollten durch „rescEU“ keine nationalen Lücken geschlossen werden.

Der Deutsche Feuerwehrverband hatte gemeinsam mit den hessischen Ministerien für Europaangelegenheiten und des Innern sowie dem Landesfeuerwehrverband Hessen zu einer Podiumsdiskussion in die Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union in Brüssel geladen. Dort befindet sich seit 2008 auch die Vertretung der deutschen Feuerwehren bei der Europäischen Union.

„Starke Regionen führen zu starker Hilfe: Es gilt, die Ansätze grenzüberschreitender Zusammenarbeit zu stärken und Spezialfähigkeiten in grenzübergreifenden Einheiten zu fördern“, forderte DFV-Präsident Ziebs. „Hierbei können wir uns auch auf die enge Zusammenarbeit mit den Feuerwehrverbänden aus den Niederlanden und Österreich stützen und verfolgen das Thema gemeinsam weiter“, versicherte er. Ein Beispiel hierfür ist der 1. deutsch-niederländische Kongress, der am 19. April im niederländischen Enschede stattfindet (Anmeldung zur kostenlosen Veranstaltung online: www.ifv.nl/congressen/Paginas/Deutsch-Niederlandischer- Feuerwehrkongress.aspx).

DFV

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