Internationale Kooperation der Feuerwehrverbände

2024_04

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Rind 180 Feuerwehrkräfte waren zum 1. Deutsch-Niederländischen Feuerwehrkongress nach Enschede gereist. Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), und Stephan Wevers, Präsident der Brandweer Nederland, haben eine gemeinsame Kooperationserklärung unterzeichnet.

Stephan Wevers, Präsident der Brandweer Nederland (l.) und Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (Foto: DFV)

Vereinfachte Zusammenarbeit in der Facharbeit, Austausch von Forschungsergebnissen, internationale Kooperation zur verbesserten Sicherheit von Feuerwehrkräften und der Verringerung von Brandgefahren: Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), und Stephan Wevers, Präsident der Brandweer Nederland, haben eine gemeinsame Kooperationserklärung unterzeichnet.

„Feuerwehr funktioniert über Grenzen hinweg – und der Austausch von erfolgreichen Konzepten ist genauso wichtig wie die gemeinsame, schlagkräftige Zusammenarbeit in verbandspolitischen Themen“, erklärte DFV-Präsident Ziebs im niederländischen Enschede. „Die Bürger, die in der Nähe der Grenze wohnen, haben ein Recht auf die schnellstmögliche Hilfe – auch wenn diese aus dem Nachbarland kommt“, erläuterte der niederländische Feuerwehrpräsident Wevers.

Die Unterzeichnung des „Memorandum of Understanding“ fand im Rahmen des ersten deutsch-niederländischen Kongresses statt, bei dem es Einblicke in die jeweils andere Einsatzrealität gab. „Wir stehen gemeinsam für die grenzüberschreitende Professionalisierung und Stärkung der Regionen – dafür brauchen wir keine zentrale Einsatztruppe“, betonten Ziebs und Wevers vor dem Hintergrund der Pläne der EU-Kommission zur Neuordnung des europäischen Katastrophenschutzes.

1. deutsch-niederländischer Feuerwehrkongress

180 Feuerwehrkräfte waren aus beiden Ländern angereist, um sich fachlich auszutauschen und Netzwerke zu vertiefen. Auf dem Programm standen unter anderem Aspekte der länderübergreifenden Zusammenarbeit – etwa deren historische Entwicklung oder Projekte zur grenzüberschreitenden Notfallversorgung. Fachliche Themen wie der Trinkwasserschutz bei Löschwasserentnahme oder die Konsequenzen von Klimaänderungen für die Feuerwehr ergänzten das Programm. Zwei Einsatzbeispiele – Orkan auf der Karibikinsel St. Maarten und Bombenentschärfung in Frankfurt/Main – rundeten den Kongress ab. Abschließend warf ein Referat einen Blick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Niederländern und Deutschen.

„Der ,Einsatz ohne Grenzen‘ ist häufig schon gelebter Alltag“, lobte Ziebs das grenzüberschreitende Engagement. Er verfolge gespannt, wie Ideen realisiert würden – wie etwa in Bocholt ein gemeinsames Gerätehaus im Grenzbereich, zu dem Einsatzkräfte aus Deutschland und den Niederlanden gleichberechtigt anrücken. Gemeinsam mit Stephan Wevers, Präsident der Brandweer Nederland, unterzeichnete Hartmut Ziebs einen Kooperationsvertrag der beiden Feuerwehrverbände. Ferdinand Grapperhaus, niederländischer Justiz- und Sicherheitsminister, und Ministerialrat Helmut Probst, Inspekteur der Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen, freuten sich über die Durchführung des Kongresses und die gute Zusammenarbeit. „Auch wenn es Unterschiede in Organisation und Politik gibt, steht die Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland einer grenzüberschreitenden Kooperation bei der operativen Hilfe nicht entgegen“, beobachtete Kongressorganisator Thomas Deckers (Feuerwehr Bocholt) zufrieden.

Der Deutsche Feuerwehrverband ist international stark vernetzt. Neben der Kooperation mit Brandweer Nederland gibt es seit Jahren einen regelmäßigen, trilateralen Austausch mit dem österreichischen Bundesfeuerwehrverband ÖBFV und dem französischen Feuerwehrverband FNSPF. Informationen zum Engagement: www.feuerwehrverband.de/international.html.

DFV

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