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Neues Labor testet Sprinklerköpfe

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Der TÜV Rheinland hat ein Labor für die Prüfung von Sprinklerköpfen aus bestehenden Brandschutzanlagen eröffnet. Die Prüfungen erfolgen gemäß der Richtlinie zur Erhaltung der Betriebsbereitschaft von Wasserlöschanlagen VdS 2091:2012 mit Bezug auf die Norm DIN EN 12259-1:2006 für Bauteile von Sprinkler- und Sprühwasseranlagen.

Foto: TÜV Rheinland

Worum geht es konkret? In zahlreichen großen, öffentlichen oder gewerblich genutzten Immobilien sind Sprinkleranlagen als wichtiger Bestandteil des Brandschutzes vorhanden – egal ob Tiefgarage, Produktionsanlage, Schule oder Bürogebäude, Hotel, Krankenhaus, Veranstaltungshalle oder Hochhaus. Damit die Anlagen im Notfall auch nach Jahren des Stillstandes verlässlich funktionieren, müssen sie der Richtlinie für Planung und Einbau von Sprinkleranlagen (VdS CEA 4001:2014) folgend kontrolliert werden. Dies geschieht abhängig vom Anlagentyp entweder nach zwölfeinhalb oder nach 25 Jahren. Wichtig dabei: „Eine von einem Sachverständigen entnommene Stichprobe mit einer von ihm festgelegten Anzahl von Sprinklerköpfen muss zusätzlich in einem Labor geprüft werden“, erklärt Julian Mumme, Werkstoffexperte bei TÜV Rheinland. Genau hierzu dient das neue Labor.

Drei verschiedene Prüfungen

Dort werden 80 Prozent der Stichproben auf ihre Funktion und Wasserdurchfluss sowie 20 Prozent auf die so genannte Nennansprechtemperatur, bei der die Anlage im Brandfall auslöst, getestet. Für die Überprüfung der Funktion und des Wasserdurchflusses wird an den Sprinklerkopf zunächst ein Wasserdruck von 0,35 bar angelegt und ein Gebläse eingeschaltet, das das Auslöseelement mit maximal 400 Grad Celsius heißer Luft anströmt. Innerhalb von drei Minuten muss dieses Auslöseelement, meistens eine mit einer farbigen Flüssigkeit gefüllte Glasampulle, reagieren. Anschließend wird der Wasserdurchfluss bei den angelegten 0,35 bar sowie bei 1 bar und 3,5 bar Druck überprüft. Je nach Grundform und Bauart des Sprinklerkopfes werden bei 3,5 bar über 100 Liter Wasser pro Minute durch den Kopf gepumpt. Bei bestimmten Typen muss ein Druck von maximal 10 bar erzeugt werden. Die Nennansprechtemperatur – durchschnittlich 30 Grad Celsius über der normalen Raumtemperatur – überprüfen die Fachleute bei TÜV Rheinland in einem Wasser- beziehungsweise Ölbad, das kontinuierlich aufgeheizt wird. Ist der vorgegebene Temperaturbereich erreicht, soll es im Bad ploppen. Dann nämlich ist das Auslöseelement, beispielsweise ein Glaszylinder zerborsten.

Bewertung der Prüfung

Je nach Ergebnis aus den Laborversuchen werden die Sprinkler den drei Klassen Funktion, Beeinträchtigung oder Versagen zugeordnet. „Weitere Maßnahmen sind erforderlich, wenn 25 Prozent der getesteten Exemplare mit Mängeln behaftet sind und damit in eine der beiden Klassen mit Beeinträchtigung oder des Versagens fallen“, so Mumme. Insgesamt gilt, dass jedoch maximal 2,5 Prozent aller Sprinkler in einer Anlage versagen dürfen, damit diese noch den Vorgaben entsprechend ihre Funktion erfüllen kann. Insgesamt zielen die Prüfungen im Kölner Labor von TÜV Rheinland darauf ab festzustellen, ob die Sprinkler durch ihr Alter beeinträchtigt sind oder noch zuverlässig Brände löschen können.

Sprinkler sind ein zentraler Bestandteil des Brandschutzes in Gebäuden, zu dem beispielsweise auch Rauchwarnmelder, Rauchabzugsanlagen sowie weitere Feuerlöschanlagen gehören. Sie bilden gemeinsam ein komplexes System zum Schutz der Menschen und des Gebäudes im Brandfall. Sprinkleranlagen sollen im Notfall sofort ansprechen, um Feuer schon in der Entstehung zu bekämpfen.

TÜV Rheinland

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