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Inbetriebnahme der Luftrettungsstation Angermünde

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11,5 Monate nach dem ersten Spatenstich geht die neue Luftrettungsstation Angermünde in Betrieb. Am 1. August 2015 soll sich die Besatzung des Rettungshubschraubers „Christoph 64“ erstmals einsatzbereit melden.

Dazu bedarf es noch der endgültigen Abnahme des Landesplatzes durch die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg; diese Prüfung erfolgt am 30. Juli. Betrieben wird die rot-weiße Maschine durch die DRF Luftrettung, die auch die Piloten und Rettungsassistenten stellt. Die Notärzte kommen von Kliniken aus der Region.

„Christoph 64“ wird in der Notfallrettung als schneller Notarztzubringer eingesetzt. Notfallorte im Umkreis von 60 km kann der Hubschrauber in maximal 15 Minuten erreichen. Darüber hinaus ist die medizinisch voll ausgestattete Maschine für den Transport von Patienten optimal geeignet. Zum Einsatz kommen wird ein Hubschrauber des Typs EC 135.

Die Luftrettungsstation Angermünde wird täglich von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit sein. Das Einsatzgebiet von „Christoph 64“ liegt in den Landkreisen Barnim, Uckermark und Oberhavel.

Gerade in dünn besiedelten Regionen bietet die schnelle Notfallrettung aus der Luft häufig einen entscheidenden Zeitvorteil. Schwer erkrankte oder verletzte Patienten können so schneller notärztlich versorgt und in zur Behandlung optimal geeignete Kliniken transportiert werden. Die Luftrettung ist dabei immer Teil des regionalen Rettungssystems. Die Alarmierung von „Christoph 64“ wird über die integrierte Regionalleitstelle NordOst Eberwalde erfolgen.

Die offizielle Einweihung der Station durch Innenminister Karl-Heinz Schröter wird im September stattfinden.

Hintergründe zur Station Angermünde

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung hatte sich das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg für die DRF Luftrettung als Betreiber der neu zu gründenden Luftrettungsstation Angermünde entschieden und der gemeinnützig tätigen Organisation im März 2014 die Beauftragung für 25 Jahre erteilt. Inzwischen ist das Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg für das Rettungswesen verantwortlich.

Im August 2014 erfolgte der erste Spatenstich, am 18. Dezember 2014 das Richtfest der hochmodernen Station, die aus einem Hubschrauberhangar, einer Tankanlage, Büro-, Funktions- und Sozialräumen für die Besatzung besteht. Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf rund drei Mio. Euro. Diese werden von der DRF Luftrettung vorfinanziert. Die Refinanzierung wird durch die Krankenkassen als Kostenträger im Rettungsdienst erfolgen.

Hintergrundinformationen zur DRF Luftrettung

Die DRF Luftrettung setzt an 31 Stationen in Deutschland und Österreich Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Darüber hinaus holt die gemeinnützig tätige Organisation mit ihren Ambulanzflugzeugen im Ausland verletzte oder erkrankte Förderer des DRF e.V. zurück, wenn dies aus medizinischen

Gründen notwendig ist. Rund 700 Notärzte, 300 Rettungsassistenten, 160 Piloten und 80 Techniker sind für die DRF Luftrettung im Einsatz.

2014 starteten die rot-weißen Luftretter zu insgesamt 37.811 Einsätzen. Im ersten Halbjahr 2015 waren es bereits 19.525 Einsätze. Zur Finanzierung dieser oft lebensrettenden Arbeit tragen die rund 500.000 Förderer des DRF e.V. entscheidend bei.

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