Von der Motorradstaffel zur Fahrradstreife
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Zusammen mit der Bayerischen Polizei setzen die BRK-Kreisverbände Erlangen-Höchstadt und Hof E-Bikes als Einsatzmittel ein. Damit betritt das Bayerische Rote Kreuz Neuland.
Vor fast vier Jahrzehnten stellte das Bayerische Rote Kreuz vorwiegend für den Einsatz auf den Autobahnen im Freistaat Bayern die ersten Motorradstreifen in den Dienst. Ihr Verwendungszweck war vielseitig: Neben der Lageerkundung und das Treffen von Erstmaßnahmen an Unfallstellen, die Versorgung von im Verkehrsstau stehenden Verkehrsteilnehmern standen die BRK-Ersthelfer auf ihren PS-starken Motorrädern den Touristen auf den Rastplätzen mit Rat und Tat zur Seite.
Jetzt setzt das BRK bei der Mobilität der Einsatzkräfte wieder neue Akzente. Zusammen mit der Bayerischen Polizei setzen die BRK Kreisverbände Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken) und Hof (Oberfranken) E-Bikes als Einsatzmittel ein. Während Fahrradstreifen der Bayerischen Polizei in den Ballungsgebieten in der Zwischenzeit keine Seltenheit mehr sind (in Bayern verfügt die Polizei bis jetzt 800 Dienstfahrräder), betritt das Bayerische Rote Kreuz damit Neuland.
Pilotprojekt
So werden zunächst in einem Pilotprojekt den ehrenamtlichen BRK-Helfern jeweils zwei E-Bikes für Einsätze in den Städten Erlangen und Hof zur Verfügung gestellt. Die Diensträder wurden vom BRK Bezirksverband Ober- und Mittelfranken beschafft. Ausgerüstet mit einem Digital-Funkgerät, einer notfallmedizinischen Ausrüstung und einem AED werden die E-Mountainbikes der Marke Haybike bei Großveranstaltungen und bei der Suche von vermissten Personen im unwegsamen Gelände zum Einsatz kommen.
Die E-Bikes sind besonders für Geländeanforderungen angepasst. Sie verfügen über 250-W-Motoren und erreichen eine Geschwindigkeit von 25 km/h.
Was sich in England und in Israel bei der notfallmedizinischen Versorgung seit langem bewährt hat, könnte nun auch in Bayern nach Abschluss des Pilotprojekts fester Bestandteil im Sanitätsdienst werden. Dabei setzen die Verantwortlichen auf die gute und schnelle Erreichbarkeit von Notfallorten im unwegsamen Gelände, auf die mobile Flexibilität bei der Lageerkundung über lange Wegstrecken und auf zeitgewinnbringende medizinische Erstmaßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bei Großveranstaltungen.
Th. Birkner mit BRK
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