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Brandschutz für Flüchtlingsunterkünfte

2024_7-8

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Eine Erfassung und Auswertung von Brandereignissen (im Jahr 2015 derzeit 525 Brände) in Flüchtlingsunterkünften führt das Berliner Unternehmen Inuri von Dr.-Ing. Matthias Münch durch. Gleichzeitig bietet es eine Informationssammlung für die Einrichtung und den Betrieb von Unterkünften an. Hier werden viele Tipps und Hilfen von zahlreichen Initiativen sortiert, geordnet und verlinkt. Damit steht eine umfassende Informationsplattform zur Verfügung.

Foto: Inuri

Brandstatistik für Brandereignisse in Flüchtlingsunterkünften

Derzeit entstehen in Deutschland zahlreiche Unterkünfte für die Aufnahme von Flüchtlingen. Häufig in alten und leer stehenden Gebäuden, durch Nutzungsänderung in ehemaligen Baumärkten, Lagerhallen oder sogar Flugzeughangars.

Mitte August sprach die Regierung über Regelerleichterungen und nannte hierbei auch ausdrücklich den Brandschutz. Gleichzeitig begannen einige Irre, diese Unterkünfte anzuzünden.

In Ermangelung einer bundesweiten Erfassung von Brandereignissen, die einen Überblick über die tatsächliche Lage in derartigen Unterkünften geben könnte, hat Inuri mit einer internetbasierten Erfassung von Pressemeldungen begonnen.

Bei mittlerweile über 525 von Inuri erfassten Brandereignissen brennt, schwelt oder kohlt es mindestens jeden Tag irgendwo in einer Flüchtlingsunterkunft in Deutschland. Eine erste Zwischenbilanz findet sich auf der Projektwebseite. Vermutlich noch im Januar finden Sie eine ausführlichere Auswertung im nächsten Heft der Zeitschrift für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer „Schadenprisma“.

Wer das Projekt persönlich unterstützen möchte, kann dies direkt durch Meldungen von Ereignissen tun. Insbesondere ist Matthias Münch an Meldungen wenig spektakulärer Ereignisse interessiert, die häufig schwer in den Medien zu finden sind. Zu diesen Fällen gehört z. B. der ausgelöste Brandmelder, der den großen Schaden durch die rechtzeitige Entdeckung verhindert hat. Derartige Fälle können über ein Webformular unkompliziert gemeldet werden.

Besonders erfreulich ist die Unterstützung der Fa. Rockwool, die dieses Projekt als Sponsor unterstützt.

Weitere Informationen: Bundesweite Brandstatistik für Brandereignisse in Flüchtlingsunterkünften

Brandschutz in Notunterkünften und Heimen

Mittlerweile werden von den unterschiedlichsten Stellen, Initiativen und Personen Tipps und Hilfen für die Einrichtung und den Betrieb von Unterkünften angeboten. „Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden, vor Ort treten oft die gleichen Probleme auf“, beschreibt Matthias Münch die Situation, „wir haben daher begonnen, ein Informationsportal aufzubauen, indem wir relevante Informationen strukturiert sammeln und zu den jeweiligen Anbietern verlinken. Tipps und Hinweise zu der Informationssammlung nehmen wir gerne entgegen.“

Aktuell gibt es die Themenblöcke

  • A. Kommunikation/Fremdsprache
    A1. Einrichtung/Betrieb einer Unterkunft
    A2. Feuerwehr, Rettungsdienst, Arzt – Patient
    A3. Brandschutzinformation/-aufklärung
    A4. Diverses
  • B. Planung/Errichtung von Unterkünften
    B1. Raum- und Belegungsplanung
    B2. Serviceeinrichtungen
    B3. Brandschutztechnische Bewertung/Auslegung
  • C. Branddetektion/-meldung
    C1. Mobile Brandmeldeanlagen
  • D. Einrichtungen zur Brandbekämpfung
    D1. Selbsthilfe: Feuerlöscher usw.
  • E. Einsatzdienst
    E1. Vermeidung von Eigengefährdungen im Einsatzdienst
    E2. Gefahrenaspekte im Einsatz
  • Z. Diverses
    Z1. Hilfen für zivile Helfer/Spontanhelfer

Weitere Informationen: Brandschutz in Notunterkünften und Heimen

Mehr Infos

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