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Beweglicher Walkman-Roboter soll Einsatzkräfte ersetzen

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Einen Roboter mit hoher Beweglichkeit einzelner Gliedmaßen haben die Forscher des Italian Institute of Technology entwickelt. Nach ihren Vorstellungen könnte er Menschen bestimmter Berufsgruppen ersetzen. Doch der Einsatz bei der Feuerwehr bleibt fraglich.

Nach Vorstellung der Forscher des Italian Institute of Technology könnte der Walkman-Roboter schon bald Feuerwehrleute, Soldaten und Experten für Bombenentschärfung ersetzen. Der 1,8 m große Humanoid ist von Forschern des Italian Institute of Technology in Kooperation mit der University of Pisa entwickelt worden. Das Besondere: Der gesamte „Körper“ verfügt über eine Bewegungsdynamik, da er alle Gliedmaßen unabhängig voneinander einsetzen kann.

Stereo-Vision-System an Bord

„Diese Forschungsarbeit in Bezug auf humanoide Roboter reiht sich neben Beispielen wie ‚ASIMO‘ von Honda oder ‚Valkyrie‘ von NASA oder auch ‚TORO‘ von der DLR ein. Gerade die Nutzung sämtlicher Gliedmaßen zeichnet ein derartiges Robotersystem aus, um komplexe Bewegungsvorgänge elektromechanisch umzusetzen“, erklärt Mathias Brandstötter von Robotics – Institut für Robotik und Mechatronik der Joanneum-Research-Forschungsgesellschaft gegenüber dem onlinedienst pressetext.

Der Prototyp des 118 kg schweren Roboters wurde bereits im Juni 2013 auf der DARPA Robotics Challenge präsentiert. Ähnlich wie bei einem Menschen dienen Beine und Füße sowie Arme und Hände der Stabilität. Diese werden beispielsweise ausgestreckt, wenn ein Hindernis überwunden werden soll. Zusätzlich verfügt der Walk-Man über ein Stereo-Vision-System wie auch einen Rotations-Laserscanner, um das Umfeld besser zu verstehen.
Derzeit werden Algorithmen entwickelt, die noch schnellere Bewegungen sowie reflexive Verhaltensweisen für die Fortbewegung in unebenem Gelände ermöglichen sollen.

Praxiseinsatz noch weit entfernt

„Sollen derartige Mechanismen in realen Bedingungen zum Einsatz kommen, muss höchstes Augenmerk auf Stabilität und Robustheit gelegt werden, da jeglicher Systemausfall des Roboters im Ernstfall weitreichende Folgewirkungen haben kann“, ergänzt Brandstötter. Neben diesen hardwarebezogenen Aspekten, die eine ingenieurstechnische Leistung darstellen, seien jedoch auch kognitive Fähigkeiten des Systems entscheidend.

Dem Experten nach liegt die größte Herausforderung in der Planung von Bewegungsabläufen. Aber auch die Fähigkeit zur selbstständigen Adaption dieser bei jeder denkbaren und unvorhersehbaren Änderung ist wichtig. „Diese Problemstellungen werden in diesem Projekt über die Verwendung einer Fernsteuerung umgangen. Aus diesem Grund ist ein autonomer Einsatz eines derartigen Geräts in nächster Zeit nicht zu erwarten“, so Brandstötter.

„Ein Roboter in der beschriebenen Form ist für die Standardeinsätze der Feuerwehren in Deutschland gegenwärtig keine taktische Alternative zu flexibel einsetzbaren menschlichen Einsatzkräften“, versichert Silvia Darmstädter vom Deutschen Feuerwehrverband auf Nachfrage von pressetext.

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