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Neue Richtlinien 2015 für die Reanimation

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Für die Versorgung von Patienten mit Kreislaufstillstand gibt es seit dem 15. Oktober 2015 neue Leitlinien zur kardiopulmonalen Reanimation. Sie wurden vom European Resuscitation Council (ERC) erstellt und sind auch in deutscher Sprache veröffentlicht worden.

Foto: Stefan Wagner

Die Vorgehensweise bei der Durchführung einer Reanimation ist im Wesentlichen beibehalten worden. Im Vergleich zu den Leitlinien aus dem Jahr 2010 haben sich einige Details geändert.

Eine starke Bedeutung messen die neuen Leitlinien dem Zusammenspiel von ausgebildetem Laienhelfer, unterstützendem Leitstellendisponenten und der hohen Verfügbarkeit von AED (automatische Defibrillatoren) bei.

Großer Wert wird auf die Telefonreanimation durch die Leitstelle gelegt. Hier unterstützt ein speziell geschulter Leitstellendisponent den Ersthelfer über Telefon. Parallel dazu erfolgt eine möglichst rasche Alarmierung von Rettungsdienst und Notarzt.

Herzdruckmassage bleibt „Handarbeit“

Laien sollen verstärkt in der Wiederbelebung ausgebildet werden. Der sofortige Beginn der Reanimation durch Laien hilft entscheidend. Nach drei bis fünf Minuten fängt das Gehirn an zu „sterben“. Der Rettungsdienst bzw. Notarzt trifft aber oft erst nach acht bis zwölf Minuten ein.

Bei Erwachsenen reicht in den ersten Minuten die alleinige Kompression vom Brustkorb völlig aus, falls nicht genügend Ersthelfer vor Ort sind. Wenn mehrere (trainierte) Helfer anwesend sind, dann sollen die Herzdruckmassage und die Beatmung – wie schon in den älteren Empfehlungen – im Verhältnis 30:2 durchgeführt werden.

An den Eckdaten für eine Reanimation bei einem Kreislaufstillstand hat sich nichts geändert. Die Frequenz sollte bei 100 bis 120 pro Minute liegen. Dazu empfehlen die Experten eine Drucktiefe von fünf bis sechs Zentimetern.

Die deutsche Übersetzung der neuen europäischen Leitlinien zur Wiederbelebung kann man auf der Homepage des Deutschen Rates für Wiederbelebung (German Resuscitation Council, GRC) bestellen bzw. herunterladen: http://www.grc-org.de/leitlinien.

Die englische Originalfassung finden Sie beim ERC auf der Homepage: https://www.erc.edu/index.php/mainpage/en/.

Bitte beachten: Die Leitlinien sind relativ umfangreich, weil sie für alle Fachgruppen, also beispielsweise auch Ärzte, bestimmt sind. Teilweise muss man sich die wichtigen Informationen für den eigenen Bereich etwas zusammensuchen.

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