Feuer unter dem Dach

Ein sprichwörtliches „Feuer unter dem Dach“ hatten rund 80 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr Nürnberg über mehrere Stunden zu bekämpfen. In den späten Nachmittagsstunden wurde die ILS Nürnberg zunächst über einen Kaminbrand in einem Lagergebäude auf dem Rangierbahnhofgelände informiert.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwache 5 wurde die Alarmstufe umgehend erhöht. Bei dem Brand handelte es sich nicht um einen Kaminbrand. Vielmehr war in einer 200 Quadratmeter großen Lagerhalle, in der Elektrogeräte gelagert wurden, ein Feuer ausgebrochen. Mehrere Stunden lang bekämpften Trupps unter Atemschutz das Feuer. Die Flammen hatten sich bereits bis unter das Dach ausgebreitet. Eine Durchzündung des Dachstuhls konnte letztendlich mit Hilfe eines gezielten Außenangriffs über die DLK 23-12 verhindert werden. Da die Löschwasser-versorgung auf dem weitläufigen Gelände des Nürnberger Rangierbahnhofs durchaus als problematisch gilt, wurden mit Kräften der Freiwilligen Feuerwehr einige hundert Meter an Schlauchleitungen zur Sicherstellung der Wasserversorgung verlegt. Im Einsatz waren alle fünf BF-Wachen sowie die FF Nbg-Gartenstadt und Nbg-Werderau. Die Nachlöscharbeiten dauerten die ganze Nacht an. Die verwaisten BF-Wachen wurden in dieser Zeit durch die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg besetzt, um parallel auftretende Einsätze abarbeiten zu können. Bei der zeitintensiven Brandbekämpfung kamen neben den Standartlöschzügen auch Sonderfahrzeuge wie ein TLF 24/50, ein GW/AW und ein AB Schlauch zum Einsatz. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Der Rettungsdienst stand mit zwei RTW, einem Notarzt und einem EL RD in Bereitstellung.

Thomas Birkner