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Notrufassistent eCall kommt – aber langsam

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In der EU gilt ab Ende März 2018 die eCall-Pflicht. Zu einer flächendeckenden Verbreitung kommt es Experten zufolge jedoch nicht vor 2035.

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Ab dem 31. März 2018 ist ein serienmäßig eingebautes eCall-System Voraussetzung für eine neue EU-Typgenehmigung (Bild: GDV)

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Mit einer flächendeckenden eCall-Verbreitung ist nicht vor 2035 zu rechnen (Bild: GDV)

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Laut Berechnungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) werden noch fast zehn Jahre vergehen, bis auch nur die Hälfte aller Kraftfahrzeuge mit eCall (emergency call ) ausgerüstet ist. Einer der Hauptgründe für die langsame Verbreitung ist die lange Nutzungsdauer von Autos in Deutschland.

eCall nur in neuen Pkw-Typen obligatorisch

Pkw in der Bundesrepublik sind aktuell durchschnittlich 9,3 Jahre alt. Der Notrufassistent ist darüber hinaus nur für neue Automodelle Pflicht. Vorerst wird es noch viele Neuwagen geben, die nicht mit dem Notrufsystem ausgestattet sind, da aktuelle Modellreihen weiterhin ohne eCall gebaut und verkauft werden können. Sechs bis acht Jahre beträgt ein Pkw-Produktionszyklus. Eine neue EU-Typengenehmigung ist nicht immer bei einem Generationswechsel nötig.

Das Notrufsystem erkennt mithilfe von Sensoren, wenn das Auto in einen Unfall verwickelt ist und sendet automatisch einen Notruf an die 112. Das Fahrzeug nutzt dazu die im Wagen fest eingebaute Ortungs- und Telekommunikationstechnik. Der Pkw übermittelt die Positionsdaten an die zuständige Rettungsstelle. Zeitgleich wird eine Sprechverbindung aufgebaut.

Nachrüsten über Zigarettenanzünder

Die Zeit zwischen einem Unfall und dem Eintreffen der Rettungskräfte soll eCall in Städten um 40 Prozent, in ländlichen Gebieten sogar um 50 Prozent reduzieren. Je schneller die Rettungskräfte vor Ort sind, desto größer die Überlebenschancen schwerverletzter Unfallopfer. Die Europäische Union rechnet daher, mit eCall jährlich bis zu 2.500 Leben retten zu können.

Seit 2016 bietet der GDV eine Nachrüstung für Gebrauchtwagen an. Ein Stecker für den Zigarettenanzünder bildet das Kernstück des Notrufsystems genannt Unfallmeldedienst (UMD). Im Stecker eingebaute Beschleunigungssensoren erkennen einen Zusammenstoß und die Schwere der Karambolage. Unverzüglich meldet die dazugehörige App auf dem Smartphone des Autofahrers den Unfall an eine Notrufzentrale. Der Unfallmeldedienst holte vergangenes Jahr bei 280 schweren Unfällen schnell Hilfe. 2017 wurden mehr als 600 Pannen- und Unfallmeldungen über den UMD gemeldet.

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