Produktionsstart des neuen Unimog in Wörth
Mehr aktuelle Beiträge und Einsatzberichte finden Sie in:
FEUERWEHR | RETTEN – LÖSCHEN – BERGEN
Deutschlands große Feuerwehrzeitschrift
JETZT LESER/-IN WERDEN
Unimog mit neuem Mittelmotorkonzept und Euro IV-Motoren
Robust, effizient und zuverlässig in schwerem Terrain, das sind die Tugenden des Unimog von Mercedes-Benz. Nun ist eine neue Generation im Werk Wörth vom Band gelaufen. Ab sofort startete im größten Lkw-Werk die Serienfertigung des hochgeländegängigen Unimog.
Der erste Vertreter, ein arktisweiß lackierter U 5023 4×4, verließ die Fertigungslinie; begleitet vom Applaus der Belegschaft sowie zahlreicher Gäste aus Politik und Wirtschaft. Das jüngste Mitglied der Unimog-Familie präsentierte sich direkt nach dem Bandablauf im Rahmen einer „Generationenfahrt“, die einen kleinen Ausschnitt aus 63 Jahren Unimog-Geschichte reflektierte und einen Einblick in die Faszination und Einzigartigkeit des hochgeländegängigen Unimog vermittelte.
Nach dem neuen Unimog Geräteträger und dem neuen Econic ist dies für Mercedes-Benz Special Trucks der dritte erfolgreiche Produktionsstart innerhalb eines Jahres – und setzt zugleich den Schlusspunkt unter die Euro-VI-Offensive bei den Wörther Sonderfahrzeugen. Yaris Pürsün, Leiter Mercedes-Benz Special Trucks, ist begeistert: „Die neuen hochgeländegängigen Unimog setzen Maßstäbe im Off-Road-Bereich. Sie überzeugen dank ihrer Fähigkeit, jedes Gelände zu bezwingen und jede Herausforderung zu meistern – ob bei der Waldbrandbekämpfung, im Hochwassergebiet oder im Tagebau. Der Unimog ist ein Alleskönner, wir konnten seine Eigenschaften trotz der großen Herausforderungen, die Euro VI mitbringt, weiter ausbauen. Das ist eine wirklich tolle Leistung.“
Produktvorteile mit innovativen Verbesserungen
Bei der neuen Generation des Unimog verbinden sich Effizienz, moderne Technologie und Systemkompetenz zu einem gelungenen Gesamtkonzept, das mit Leistungsstärke überzeugt. Die neuen Fahrzeuge sind dabei umweltfreundlich und so robust wie ihre Vorgänger. Dazu sind die bewährten Unimog-Konzeptvorteile mit Einführung der neuen Euro VI-Motoren in vielen Details nochmals verbessert worden.
Ob bei der Waldbrandbekämpfung, im Katastrophenschutz, bei Kraneinsätzen oder Expeditionen, ob bei der Rettung von Menschen oder der Bergung von Maschinen und nicht zuletzt auch im Personentransport – überall, wo Straßen in schlechte Wege und freies Gelände übergehen, sollen die neuen Unimog-Typen ihrangestammtes Terrain finden.
Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Varianten besteht in den Achslasten und im zulässigen Gesamtgewicht, das beim U 4023 maximal 10,3 t, beim U 5023 bis zu 14,5 t beträgt. Dies ist bereits auf den ersten Blick erkennbar: Die neuen Fahrzeuge verfügen über ein Kurzhauber-Fahrerhaus mit neu gestaltetem Kühlergrill und Stoßfängern, die mit modernen Bi-Halogen-Scheinwerfern ausgestattet sind. Die neue Heizungs- und Klimaanlage sorgt für ein angenehmes Arbeitsklima, während das übersichtliche Bedienkonzept sowie die Frontkamera zur Sichtfelderweiterung den Betrieb und das Handling erleichtern.
Das Neuheiten-Feuerwerk umfasst darüber hinaus ein neues Mittelmotorkonzept mit direkter Geräteabtriebsmöglichkeit und ein leistungsgesteigertes Getriebe. Der Antrieb erfolgt über einen drehmomentstarken Euro VI-Vierzylindermotor aus der Motorbaureihe OM 934 und macht den Unimog mit einer technischen Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h autobahntauglich. Standardisierte Anbindungspunkte lassen unterschiedlichste An- und Aufbauten zu, während die leistungsgesteigerte Fahrzeughydraulik und ein neuer Motor-Nebenabtrieb als mechanische Schnittstelle den Antrieb leistungsstarker Geräte bis zu 600 Nm ermöglichen.
Für höchste Sicherheit steht eine kraftvolle Premium-Motorbremse zur Verfügung. Darüber hinaus senken verlängerte Wartungsintervalle die Wartungskosten.
Unübertroffen leistungsstark im Gelände Umfassend ausgebaut wurden die Fahreigenschaften in schwerem Gelände. Dazu zählen ein tieferer Schwerpunkt, druckluftbetätigte Scheibenbremsen an allen Rädern, verstärkte Achsen, ein überarbeitetes Schubrohrkonzept mit verstärkter Achsanbindung vorn, neue Stabilisatoren an der Vorderachse und eine vor Schmutz geschützte Unterbringung aller Aggregate. Zuschaltbarer Allradantrieb, Differenzialsperren rundum, ABS und die Schnellreversierfunktion EQR (Electronic Quick Reverse) sind Standard. Eine Verwindungsfähigkeit von bis zu 600 mm, eine Achsverschränkung von bis zu 30 Grad, hohe Böschungswinkel von 44 Grad vorn und 51 Grad hinten, ein Rampenwinkel von 34 Grad, eine mit 45 Grad extrem hohe Steigfähigkeit, ein seitlicher Neigungswinkel von 38 Grad und eine Watfähigkeit von maximal 1,2 m sind Werte, die eine sichere Fahrt in extremen Offroad-Situationen möglich machen.
Eine zusätzliche Geländegruppe deckt den Geschwindigkeitsbereich von 2,5 km/h bis 35 km/h ab. Völlig neu konzipiert wurde die Reifendruckregelanlage Tirecontrol Plus mit den Wahloptionen „Schlechtweg“, „Sand“ und „Straße“. Über Mercedes-Benz Special Trucks Mercedes-Benz Special Trucks (MBS) ist ein eigenständiger Produktbereich innerhalb des Geschäftsfelds Mercedes-Benz Lkw. Als professioneller Kleinserienspezialist mit den Baureihen Econic, Unimog und Zetros rundet MBS das Produktportfolio von Mercedes-Benz Lkw ab. Im Jahr 2013 wurden in Wörth von MBS rund 3800 Fahrzeuge gefertigt. Als professioneller Umbauspezialist im Verbund mit dem Werk Molsheim (Frankreich) und weiteren Umbaupartnern fertigt MBS darüber hinaus auf Kundensonderwunsch rund 10.000 Trucks jährlich über alle Baureihen hinweg. MBS beschäftigt aktuell rund 1.600 Mitarbeiter an den beiden Standorten Wörth und Molsheim.
Mehr Infos
Sie wollen regelmäßig aktuelle Einsatzberichte, Techniknews und Fahrzeuginfos der FEUERWEHR erhalten? Dann melden Sie sich jetzt für unseren kostenlosen E-Mail-Newsletter an!