Effektiv im Einsatz – der Düsenschlauch
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Ergänzungen zum Artikel in FEUERWEHR Heft 6/12 S. 34 und 35
Im Heft 6/2012 FEUERWEHR werden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Düsenschlauches und seine Vorteile im Einsatz zur Brandbekämpfung und Bekämpfung von Gefahrgutfreisetzungen beschrieben. Im Nachgang zu diesem Artikel sollen noch einige spezielle Aspekte des Einsatzes analysiert und vorgestellt werden, die die Universalität dieses Einsatzmittels für die Praxis bestätigen.
Wie handlich ist der Umgang mit dem Düsenschlauch?
Ein Vorteil des Düsenschlauchs ist, dass er Manpower ersetzen soll. Aber er muss ja auch verlegt sowie die entsprechenden Düsen eisatzspezifisch ausgewählt und in den Schlauch eingesetzt werden.
Die Auslieferung der Düsenschläuche erfolgt in passenden Schlauchtragekörben. Hierdurch kann selbst das Verlegen zweier Iconos-B20 (jeweils rd. 20 kg) durch eine Einsatzkraft sehr schnell und kraftsparend erfolgen. Und Düsenschläuche werden in allen gängigen Schlauchdimensionen angeboten. Ob nun ein Düsenschlauch in D, C52, B oder der Dimension A beschafft wird, hängt vom jeweiligen Einsatzzweck ab.
Nach welchen Kriterien sollte die Auswahl eines Düsenschlauchs erfolgen?
Bereits bei der Beschaffung sollte der spätere Einsatzzweck möglichst klar sein. Das Ausrüsten des Schlauchs mit den Düsen erfolgt damit bereits vor dem Einsatz, mit den entsprechend des Nutzungszwecks effektiven Düsentypen. Hat man tatsächlich einen zweiten Düsensatz mit beschafft oder sind Düsen zum Wechseln vorhanden, so hängt es nur davon ab, wie geübt der Schraubenschlüssel bedient wird – in 15 min kann ein Schlauch schon mit neuen Düsen bestückt sein.
Außerdem spielen bei der Auswahl der erforderlichen Dimension zum einen die maximal möglichen Düsendurchmesser (D bis 3 mm, C52 bis 4 mm, B bis 5 mm) und zum anderen die Gesamtlänge der zum Einsatz kommenden Düsenschlauchstrecke eine Rolle. Hier verhält sich der Düsenschlauch nicht anders als eine „normale“ Wasserförderstrecke, je länger die Strecke und je höher die Fördermenge, umso größer sind die entstehenden Druckverluste. Abhängig vom notwendigen Durchfluss sollte ggf. ein „Quereinspeisen“ ähnlich dem Aufbau/Betrieb einer Wassergasse vorgeplant werden.
Wie effektiv ist der Einsatz des Düsenschlauchs bei Wald- und Vegetationsfeuern?
Wie viele Schlauchlängen eingesetzt werden hängt vom Druckverlust aufgrund des Gesamtdurchflusses und dieser wiederum vom Düsendurchmesser ab (siehe Tabelle). Für den Vergleich Düsenschlauch und Wassergasse können die 10 m Deckungsbreite des CM-Rohres herangezogen werden (à 2 Rohre = 200 l/min zum Vgl. mit einer 20 m-Länge).
Ein Düsenschlauch erreicht bereits bei der Verwendung von 3 mm-Düsen eine Wurfweite von 8 – 10 m und einen Durchfluss von 250 l/min . Bei diesem Durchfluss wiederum ergeben sich 1.250 l/min für eine Abschirmung einer Strecke von 100 m (fünf B-Längen). Dies entspricht dann rund 2,5 bar Druckverlust. Wobei die Abdeckung mit Löschwasser natürlich dichter und gleichmäßiger ausfällt, als mit handgeführten Rohren – ganz abgesehen vom eingesparten Personal.
Silvio Faulstich, Jürgen Arens
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