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Generalprobe für den Ernstfall

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Beim ersten Trauma-Team-Training simulierten die Auszubildenden der Johanniter-Rettungswache Garbsen kritische Notfallsituationen.

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Trauma-Team-Training (Foto: Johanniter NIedersachsen-Bremen)

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Für die spätere Analyse wird alles aufgezeichnet. (Foto: Johanniter NIedersachsen-Bremen)

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Gruppenbild mit den Teilnehmern. (Foto: Johanniter NIedersachsen-Bremen)

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Wird nach einem dramatischen Unfall die 112 gewählt, wird folgerichtig erwartet, dass Profi-Retter zur Hilfe eilen. Was dem Laien jedoch meist verborgen bleibt, ist die Tatsache, dass besonders in stressigen Situationen Fehler passieren, die eigentlich hätten vermieden werden können.

In der Luftfahrt, wo Pilotenfehler fatale Auswirkungen auf das Leben der Passagiere haben können, wird deshalb schon seit Jahren auf Simulationstrainings gesetzt. Doch auch im Rettungsdienst liegt das Leben von Menschen direkt in der Hand der Notfallsanitäter und Notärzte.

Im Rettungsdienst spielt jedoch diese Art des Trainings bisher eher eine untergeordnete Rolle. Um sich diesem Problem anzunehmen, entwickelten die Praxisanleiter der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in der Region Hannover ein Konzept, um ein realistisches Simulationstraining zum verpflichtenden Bestandteil der Notfallsanitäter-Ausbildung an der Lehrrettungswache zu machen.

Realistische Bedingungen

Erstmalig erhielten im Dezember sechs Notfallsanitäter-Schüler (NotSan) der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen, die an der der Lehrrettungswache Garbsen ihre praktische Ausbildung absolvieren, beim Trauma-Team-Training die Möglichkeit, die Versorgung von polytraumatisierten Patienten unter extrem realistischen Bedingungen zu üben. Mit zwei RTW, bereitgestellt durch die Schnell-Einsatz-Gruppe der Johanniter in Wunstorf, arbeiteten die Auszubildenden verschiedener Lehrjahre unterschiedliche Szenarien ab. Simuliert wurde unter anderem – in Zusammenarbeit mit dem Polizeikommissariat Wunstorf – ein Gewaltdelikt, bei dem mehrere Personen durch ein Messer verletzt worden waren. Hierbei standen die Sichtung und prioritätenorientierende Versorgung der Verletzten im Vordergrund.

Bei der groß angelegten Simulation eines Verkehrsunfalls übernahm die Feuerwehr Wunstorf gemeinsam mit den NotSan-Schülern die Rettung der eingeklemmten Personen aus einem verunfallten Kleinwagen.

„Heute stand die Kommunikation ganz im Fokus unseres Trainings. Gerade dann, wenn man mit unterschiedlichen Fachdiensten und mehreren Personen an einer Einsatzstelle arbeitet, können Situationen schnell unübersichtlich werden und aus der Hand gleiten. Fehler sind dann vorprogrammiert. Kommunikation und eine gute Teamführung sind hier der Schlüssel zum Erfolg“, so Notfallsanitäter Christopher Jonck, Praxisanleiter und Organisator des Johanniter-Trauma-Team-Trainings.

Alles wird aufgezeichnet

Um Fehler noch besser analysieren zu können, trugen die Schüler während jeder Übung eine Helmkamera, die Handlungen und Gespräche aufzeichnete. Bei einer ausführlichen Nachbesprechung wurden das Bild- und Tonmaterial herangezogen, um Strategien zur Fehlervermeidung zu entwickeln. „Heute waren Fehler erlaubt“, resümiert Benjamin Hummel, Notfallsanitäter-Schüler im dritten Ausbildungsjahr „Wir mussten keine Angst davor haben, Fehler zu machen und haben eine Menge Erfahrung dazu gewonnen, die uns helfen wird, unsere Patienten im Einsatz noch besser versorgen zu können.“

Die AG Praxisanleiter Region Hannover der JUH hat das Sim-Training in Absprache mit der Johanniter-Akademie jetzt als bindend im dritten Lehrjahr aufgenommen. Das nächste Trauma-Team-Training soll im kommenden Jahr stattfinden, dieses Mal aber mit Rücksicht auf die Unfalldarsteller im Sommer.

Johanniter

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