Feuerwehr Frankfurt mit neuen Fahrzeugkonzept
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Frankfurts Feuerwehr stellt 19 HLF von Rosenbauer in Dienst.
Mitte Oktober übergab Rosenbauer im feierlichen Rahmen mehrere neue Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF) an die Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main. Sie sind Teil eines 19 Fahrzeuge umfassenden Ersatz-Beschaffungsprogrammes, im Zuge dessen die komplette HLF-Flotte bis Jahresende auf Rosenbauer AT umgestellt wird.
Klaus Tonhäuser, Geschäftsführer der Rosenbauer Deutschland GmbH, übergab die neuen Einsatzfahrzeuge an Frankfurts Direktor der Branddirektion Reinhard Ries, der sich bei der Gelegenheit für die gute und intensive Zusammenarbeit in den letzten Monaten bedankte. So konnte der Prototyp von der Feuerwehr im Frühjahr eingehend getestet werden, bevor die Fahrzeuge dann Zug um Zug in Dienst gestellt werden.
Bei den neuen Frankfurter Haupteinsatzfahrzeugen handelt es sich um 19 baugleiche HLF 20 gemäß DIN 14530 – 27, aufgebaut auf 15-t-Chassis von MAN mit Euro-5-Antriebsstrang und Zusatz-Bremsanlage. Die Hauptkomponenten der Löschtechnik sind eine N35-Feuerlöschpumpe mit bis zu 3.500 l/min Leistung und ein Digimatic-Druckzumischsystem, elektrisch angetrieben und elektronisch geregelt. Die Digimatic wird wie die Pumpe über die Displays des Rosenbauer Logic-Control-System (LCS) gesteuert und ist, aufgrund ihrer niedrigen, stufenlos einstellbaren Zumischrate von 0,1 bis 6,0 %, ideal für den Netzmittelbetrieb geeignet. Die Löschleistung im Schaummittelbetrieb beträgt 2.400 l/min bei 10 bar.
Eine Besonderheit der Frankfurter Fahrzeuge ist der Einbau zweier zusammengeschlossener Schaummitteltanks mit je 100 l Fassungsvermögen, die von der Feuerwehr je nach Bedarf getrennt und mit unterschiedlichen Schaummitteln befüllt werden können. Die Digimatic wurde erstmalig neben den Schaumtanks im Heck, und nicht wie sonst üblich in einem der hinteren Geräteräume, verbaut, um Platz für zusätzliche Beladung zu schaffen. Neben den zwei Druckabgängen links und rechts der Fahrzeuge ist eine Schnellangriffshaspel im Geräteraum 6 verbaut. Außerdem kann am Heck eine fahrbare Verkehrsleithaspel aufgeprotzt werden und im Geräteraum 1 ist ein manueller 5.000-l-Werfer gehaltert.
Spezielle Aufbaukomponenten erhöhen die Sicherheit bei der Bedienung der Fahrzeuge im Einsatz. Dazu gehören beispielsweise drei mechanische Absenkvorrichtungen Comfort für die am Dach gelagerte Ausrüstung (vierteilige Steckleiter, dreiteilige Schiebeleiter, Behälter mit Saugschläuchen und Einreißhaken) – alle inklusive Oberleitungsschutz, Aufstiegsklappen auch bei den Kotflügeln, Drehtreppen mit automatischer Verriegelung oder die durchgängige Farblogik bei Griffen, Betätigungseinrichtungen und Halterungen, die ein intuitives Gerätehandling ermöglicht.
Auch das Lichtkonzept ist ganz auf Sicherheit ausgerichtet, vom dreh- und schwenkbaren Lichtmast mit 6 x 230-V-Xenonscheinwerfern, der Umfeldbeleuchtung mit je drei starken LED-Strahlern links und rechts am Fahrzeug bis zur hochwertigen LED-Kabinen- und Geräteraumbeleuchtung.
Eine Front- und Rückfahrkamera sowie Manövrierscheinwerfer an den Seitenspiegeln erhöhen die Fahrsicherheit, eine Fahrtrichtungsanzeige in der Kabine informiert die Mannschaft, sobald der Fahrer einen Blinker oder die Bremse betätigt. Als Warneinrichtungen fungieren neben Front- und Heckblitzern vier Martin-Presslufthörner sowie eine im Heck verbaute LED-Verkehrsleiteinrichtung. Für die Stromversorgung an der Einsatzstelle ist im Geräteraum 4 ein tragbarer Stromerzeuger auf Drehauszug gehaltert, dessen Abgasführung über das Fahrzeugdach erfolgt. Um dafür Platz zu machen, wurde eigens ein 1.600-l-Sonderwassertank mit einer Freimachung für die Abgasleitung entwickelt und verbaut.
Warneinrichtungen, Generator und Lichtmast lassen sich sowohl vom Display in der Fahrerkabine als auch vom Heckdisplay steuern, Fahrerhaus, Mannschaftskabine und sämtliche Geräteräume können zentral verriegelt werden. Die Kabine ist mit elektrischen Fensterhebern und Glastüren für eine bessere Sicht beim Aussteigen ausgestattet, eine am Kabinendach verbaute Klimaanlage und eine Standheizung sorgen zu jeder Jahreszeit für ausgewogene Temperaturen in Fahrerhaus und Mannschaftsraum. Insgesamt sechs PA-Halter (fünf in der Kabine, einer am Beifahrersitz) sind verbaut, im so genannten Action-Tower in der Kabine ist eine Grundausstattung zur erweiterten Ersten Hilfe (Schutzhelm, Notfall- und Intensivrucksack, Defibrillator etc.) sowie eine Wärmebildkamera griffbereit.
Im Aufbau ist zusätzlich zur Normbeladung unter anderem eine schwenk- und abklappbare Atemschutz-Überwachungstafel sowie ein ausziehbares Hygieneboard mit Wasser- und Druckluftanschluss, Seifen- und Handtuchspender zur Grobreinigung untergebracht. Für die Aufnahme von Kleinteilen und Werkzeugen sind im Geräteraum 2 neun Sortimokisten äußerst platzsparend auf einem Comfort-Drehfach montiert.
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