Kampagne „Augen auf!“ gegen Kindeswohlgefährdung
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Der rheinland-pfälzische Innenminister und die Koblenzer Bürgermeisterin haben gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesfeuerwehrverbands Rheinland-Pfalz eine Kampagne gegen Kindeswohlgefährdung in Kinder- und Jugendorganisationen und im häuslichen Bereich ins Leben gerufen.
Die Kampagne steuert gleich mehrere Ziele an: Gemeinsam mit Fachkräften und Kooperationspartnern wird ein Leitfaden gegen sexuellen Missbrauch und häusliche Gewalt entwickelt. Betreuende in den im ganzen Land entstandenen und entstehenden Bambini-Feuerwehren mit Kindern im Alter unter zehn Jahren werden durch Aus- und Fortbildung sensibilisiert und aufmerksam auf Situationen und erste Anzeichen gemacht. Auf Landesebene werden Vertrauenspersonen ausgebildet, die als geschulte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner innerhalb des Landesfeuerwehrverbands Rheinland-Pfalz (LFV) in Fragen der Prävention und des sexuellen Missbrauchs sowie der häuslichen Gewalt Hilfestellung geben.
„Wir haben in Koblenz bereits gute Erfahrungen gesammelt mit unserem Netzwerk gegen Kindeswohlgefährdung“, erklärt die Koblenzer Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein „Es ist wichtig, dass die Menschen, denen Kinder anvertraut werden, in der Lage sind, Anzeichen zu erkennen und wissen, was zu tun ist“.
„Das Wohl unserer Kinder ist eines unserer wichtigsten Güter und damit die Verpflichtung, sie auch vor körperlichen oder seelischen Gefahren zu schützen“, betonte Innenminister Roger Lewentz. Menschen, denen Kinder anvertraut werden, müssten entsprechend sensibilisiert und geschult werden, um Gefahrenpotenziale zu erkennen.
„Wir wollen immer dann bereit sein, wenn jemand konkrete Fragen hat, wenn Vorgänge in den Bambini- und Jugendfeuerwehren einmal fragwürdig sein sollten, wenn gar sexueller Missbrauch vermutet werden sollte oder auch, wenn erste Anzeichen von häuslicher Gewalt vorliegen“, so der LFV-Präsident. Man wolle nicht erst dann reagieren müssen, wenn negative Entwicklungen schon zu weit fortgeschritten seien oder Anlässe erst zum Handeln zwingen.
Außerdem soll eine Selbstverpflichtungserklärung von jeder Betreuerin und jedem Betreuer unterschrieben werden. „Diese Erklärung ist nicht nur eine Verpflichtung für jeden einzelnen. Wir zeigen damit auch den Kindern und Jugendlichen, den Eltern, aber auch potenziellen Tätern und Täterinnen, dass wir ein Auge aufeinander haben und persönliche Grenzen respektieren. Grenzüberschreitung, Kindeswohlgefährdung oder sogar sexueller Missbrauch und häusliche Gewalt werden bei uns nicht toleriert, wir haben stets ein waches Auge auf die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen und sind sensibel“, so die Grundlagen, die durch die Kampagne fest installiert werden sollen.
„Wir müssen uns bewusst sein, dass die Feuerwehren in einer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung stehen. Daher sehen wir uns an dieser Stelle auch in einer gewissen Vorbildfunktion“, sieht man beim LFV eine besondere Bedeutung der Initiative.
Die Kampagne findet − wohl auch aus diesem Grund − dabei breite Unterstützung durch die Provinzial Versicherung Rheinland, die Sparkassenversicherung, die Versicherungskammer Bayern und nicht zuletzt auch durch die Unfallkasse Rheinland-Pfalz sowie die Lotto-Stiftung und den Förderkreis der Bambini-Feuerwehren.
Quelle: Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e. V.
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