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Daten-Pillen für Feuerwehreinsatzkräfte

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Um Rettungskräfte im Einsatz besser zu schützen, wurde eine Daten-Pille entwickelt, die die Körperfunktionen kontrolliert.

Daten-Pillen können die innere körperliche Verfassung von Feuerwehrmännern ablesen, um somit präzise Angaben zu ihrer Sicherheit zu liefern und rechtzeitiges Handeln zu gewährleisten, berichtet der österreichische online-Dienst pressetext.
Die Hightech-Pille, genannt „Equivital EQ02 Life Monitor Capsule“, wurde von 50 australischen Feuerwehrmännern bei einer Übungseinheit geschluckt, die 20 Menschen aus einem brennenden Gebäude retten mussten. Neben der Pille waren sie  mit einem Thermometer und Datensender ausgestattet, die die physischen Körperdaten wie beispielsweise die Temperatur und Pulsfrequenz an einen externen Computer sendeten.
Sollten diese Funktionen nicht adäquat arbeiten wie zum Beispiel bei Dehydrierung, können die Einsatzkräfte schnell aus der Brandzone geholt werden, um sich zu erholen. Die Pille selbst wird auf natürliche Weise wieder ausgeschieden, berichtet Dvice.

Hierzulande ist die Pille noch unbekannt und etwas obskur. Die Feuerwehr vertraut vielmehr auf andere sich stark bewährte logistische Richtlinien. „Die Pille klingt zwar faszinierend, aber wir stützen uns unter anderem auf den mehrjährig ausgebildeten Einsatzleiter, der alle Eventualitäten bereithält“, erklärt Christian Seiler, Oberbrandrat der Wiener Berufsfeuerwehr http://bit.ly/VUKSlF , im Gespräch mit dem online-Dienst. Für kurze Regenerationszeiten bei hoher Erschöpfung ziehen sich die Männer in den sogenannten Betreuercontainer zurück. „Sie werden zudem einem Gesundheits- und Überwachungsprogramm alle zwei Jahre unterzogen, wobei der Amtsarzt bewertet, ob sie fit sind“, sagt er.

Den Gefahren wirkt die Feuerwehr demnach mit Logistik, Ausbildung, Training und Erfahrung entgegen. „Ein Restrisiko bleibt immer und wir versuchen, dieses so gut wie möglich zu minimieren. Schwere Unfälle passieren jedoch sehr selten – unser letzter einsatzmäßig verstorbener Feuerwehrmann war 1998“, führt Seiler aus. In gefährdeten Bereichen gehen die Männer prinzipiell zu dritt, damit rechtzeitig gehandelt werden kann, sobald sich der Zustand eines Mannes verschlechtert.

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