Sturmtief Eberhard sorgt für zahlreiche Einsätze
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Am Sonntagnachmittag waren die Feuerwehrkräfte in ganz Deutschland im Dauereinsatz, um entwurzelte Bäume, Äste oder Gegenstände zu sichern oder von den Straßen und Schienen zu entfernen.
Bonn (NRW)
Das Sturmtief Eberhard bereitete der Feuerwehr Bonn mehr als 180 Einsätze. Seit dem frühen Nachmittag waren die Feuerwehrkräfte im Dauereinsatz, um entwurzelte Bäume, Äste oder Gegenstände zu sichern oder von den Verkehrsflächen zu entfernen. Rund 200 Einsatzkräfte waren bis in den Abend mit der Beseitigung der Sturmschäden beschäftigt.
Die Einsatzkräfte von Freiwilliger und Berufsfeuerwehr waren im gesamten Stadtgebiet mit der Beseitigung der Sturmschäden gebunden. Der Schwerpunkt lag am Nachmittag auf dem Entfernen der quer über die Fahrbahnen, Rad- und Gehwegen gestürzten Bäume und Baumteile und der Sicherung von losen Dach- und Fassadenteilen. Insbesondere entwurzelte Bäume, die auf Hausdächer oder Fahrzeuge gestürzt waren, an den Gebäuden lehnten oder Bäume, die durch die Sturmböen in instabile Schieflagen gerieten, sorgten für längere Einsätze und Straßensperrungen. Gegen 21.30 Uhr waren die sturmbedingten Einsätze abgearbeitet. Verletzte gab es in Zusammenhang mit dem Sturm glücklicherweise keine.
Rhein-Pfalz-Kreis (RP)
Glücklicherweise nur Sachschäden sind die Bilanz der witterungsbedingten Einsätze der Feuerwehren des Rhein-Pfalz-Kreises. Seit 11:45 Uhr am heutigen Sonntag den 10.03.2019 waren alle Feuerwehreinheiten des Rhein-Pfalz-Kreis mit der Beseitigung von Sturmschäden in ihren jeweiligen Einsatzgebieten beschäftigt. Es handelte sich dabei hauptsächlich um umgestürzte Bäume und abgeknickte Verkehrsschilder, sowie lose Ziegeln – welche entweder entfernt oder wieder eingesetzt werden mussten. Zudem wurden unzählige Ackerfolien aus dem Bereich der Landwirtschaft und des Gemüsebaus auf die Straßen geweht.
In Bobenheim-Roxheim musste die dortige Kreissporthalle geschlossen und ein darin gerade stattfindendes Handballspiel abgebrochen werden, da Schäden am Dach entstanden waren. Durch die sehr starken Windgeschwindigkeiten konnte hier keine Drehleiter zur Schadenbehebung eingesetzt werden. In Limburgerhof kam es zu einem Stromleitungsabriss im Bereich eine Dachständerleitung.
In Mutterstadt und Fußgönheim wurden leere Seecontainer von Industriegeländen durch den heftigen Sturm auf die Straßen geweht, so dass diese bis zur Beseitigung gesperrt werden mussten. Auch wurden verschiedenen Land- und Kreisstraßen aufgrund umgestürzter Bäume durch die Feuerwehren und den Landesbetrieb Mobilität (Straßenmeisterei) kurzzeitig gesperrt. Insgesamt mussten bis in die Abendstunden kreisweit 193 Einsätze durch die ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren im Rhein-Pfalz-Kreis abgearbeitet werden.
Wendener Land (NRW)
Auf der Landstraße L905 zwischen Hünsborn und Wenden stürzten so viele Bäume um, dass diese Straße aufgrund einer erhöhten Gefährdung für die Einsatzkräfte vorerst voll gesperrt werden musste. Zur Unterstützung und aufgrund der massiv zunehmenden Anzahl an Einsätzen ist das THW mit den Fachgruppen Räumen und Bergen zusätzlich alarmiert worden. Diese waren bis in die Abendstunden an der Einsatzstelle zwischen Wenden und Hünsborn tätig um dort die Bäume auf der Straße zu entfernen. Auch der Bauhof der Gemeinde Wenden ist zur Unterstützung der Feuerwehrkräfte hinzugezogen worden. Dieser musste diverse Straßen aufgrund der Gefährdung absperren.
In der Zwischenzeit ist in Hillmicke ein Dach eines Pferdestall weggeflogen, wodurch die im Stall befindlichen Pferde durchgegangen sind. Kurzerhand sind Kräfte zu dieser Einsatzstelle entsand worden. Glücklicherweise konnten die Pferde vor Eintreffen der Feuerwehr von den Eigentümern eingefangen werden. Im Reiterweg in Hünsborn hat sich ein ein Aluminumblech in einer Stromleitung verfangen, welches zu mehreren Spannungsüberschlägen führte. Der Bereich ist von der Feuerwehr großräumig abgesperrt worden und der Energieversorger wurde hinzugezogen. Kurzzeitig musste so in einem Teilgebiet von Hünsborn der Strom abgestellt werden um den Fremdkörper aus der Stromleitung zu entfernen. Auch am Kattenzahl in Wenden lag ein Baum auf der Stromleitung, welcher allerdings seitens der Feuerwehr aufgrund des erhöhten Gefahrenpotenzials nicht entfernt wurde. Auch die Bäume an der Bundesautobahn 45 in Fahrtrichtung Frankfurt blieben nicht verschohnt. Die Autobahn in Fahrtrichtung Frankfurt musste kurze Zeit in Höhe Parkplatz „Löffelberg“ voll gesperrt werden, um einen Baum zu entfernen, der auf die Fahrbahn zu fallen drohte. An der Grundschule in Hünsborn ist aufgrund des Sturmtief ein Teilstück der Photovoltaikanlage vom Dach geflogen.
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