Brandbekämpfung: Wassernebel als effektive Methode
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Die Idee, kleine Tröpfchen zur Brandbekämpfung zu nutzen, ist nicht neu. Doch erst jetzt macht sich die Wassernebeltechnologie einen Namen als eine effektive Methode zur Brandbekämpfung. Auf Veranstaltungen auf der ganzen Welt informiert die International Water Mist Association die Fachwelt.
Die IWMA
Die International Water Mist Association (IWMA) wurde am 15. April 1998 gegründet, zunächst nur als eine Austauschplattform. Es gab kein Büro, keine Angestellten, keine Veranstaltungen. Doch es gab die Idee, das vorhandene Wissen auf einem internationalen Level zusammenzutragen und weiterzugeben.
Im Jahr 2001 fand dann in Wien die erste „International Water Mist Conference“ statt. „Wir wollten an die Öffentlichkeit gehen. Wir wollten von nun an Brandschutzexperten auf einer jährlichen Veranstaltung über die Technologie informieren“, sagt Bettina McDowell, IWMA Geschäftsführerin.
Inzwischen haben 18 dieser Konferenzen in verschiedenen Städten stattgefunden: London, Paris, Istanbul, Madrid, Rom, Budapest.
Im Jahr 2019 wird die 19. Ausgabe am 23. und 24. Oktober in Berlin stattfinden.
Seminare der IWMA
Neben den Konferenzen organisiert der Verband Seminare. Auch diese finden weltweit statt. Anfang des Jahres fand eines auf der Intersec in Dubai statt. Im Frühjahr wird ein weiters in Mailand angeboten. In Planung sind für 2020 Auftritte der IWMA auf der Feuertrutz in Nürnberg und auf der Interschutz in Hannover. Die IWMA begrüßt ihre Gäste jeweils an ihrem Messestand und wird darüber hinaus auch Teil des Programms sein. Bettina McDowell erklärt: „In Zukunft werden IWMA Vertreter öfters auf Konferenzen zu sehen sein, um dort zu erklären, wie die Technologie funktioniert und welche zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten es gibt.“
Die Gewichtung der Inhalte wird etwas variieren. Es wird z.B. um die Geschichte der Technologie gehen. Interessant ist hier, dass die Firma F.E. Myers bereits 1880 ein mobiles Wassernebelsystem zur Bekämpfung von kleineren Waldbränden erfunden hat. Jedoch erst Ende der 1980er Jahre, nach Annahme des Montrealer Protokolls über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen, veränderte sich die Ausgangslage für die Wassernebeltechnologie. Halon wurde verbannt, Wassernebel hat die Lücke gefüllt.
Etablierung der Organisation
Doch noch ein weiteres Ereignis ebnete den Weg für Wassernebel. Am 7. April 1990 brach ein Feuer auf der „Scandinavian Star“ aus. 158 Menschen kamen ums Leben, fast 50 % der Passagiere an Bord. Dieses Feuer initiierte Verbesserungen bei den Brandschutzvorgaben und den Installationsrichtlinien der IMO (International Maritime Organization). Darüber hinaus gibt es seitdem neu entwickelte Vorgaben für Brandtests für alternative Sprinklersysteme.
Die logische Folge war dann irgendwann die Etablierung einer Organisation.
Die International Water Mist Association war die erste und ist immer noch die einzige Organisation, die sich ausschließlich auf den Wassernebel konzentriert. Vom Verbandssitz in Hamburg aus unterstützt der Verband die weitere Entwicklung, die Forschung und ihre Mitglieder.
Zu den Mitgliedern gehören unter anderem Hersteller, Vertriebler, Versicherungen sowie Forschungsinstitute. Sie kommen aus den USA, Südafrika, Australien und verschiedenen europäischen Ländern wie Dänemark, Italien, Deutschland.
Der Verband kooperiert mit der Europäischen Kommission, IMO sowie anderen Verbänden. Jährlich zeichnet IWMA junge Wissenschaftler mit dem IWMA Young Talent Award aus. Viele IWMA Mitglieder arbeiten mit CEN, dem Europäischen Komitee für Normung, an einem Europäischen Standard.
International Water Mist Association – Veranstaltungen:
- Interschutz 2020, Hannover, 15.06.2020 – 20.06.2020
- Feuertrutz 2020, Nürnberg, 24.06.2020 – 25.06.2020
Quelle: IWMA
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