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Rettungshubschrauber Christoph 47: Mit Blut- und Plasmakonserven im Einsatz

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Seit dem 17. Juli 2019 ist der Rettungshubschrauber Christoph 47 nun mit Blut- und Plasmakonserven im Einsatz. Dabei ist es der DRF Luftrettung und der Universitätsmedizin Greifswald gelungen, ein Verfahren zu etablieren, das den schnellen Transport der Blutprodukte ermöglicht. Damit ist nun die Versorgung von Notfallpatienten mit Blut schon direkt am Unfallort möglich. Gerade bei massivem Blutverlust ist dies entscheidend.

Der Rettungshubschrauber „Christoph 47“ der Station der DRF Luftrettung in Greifswald. Foto. DRF Luftrettung

Blut- und Gerinnungsprodukte als feste Bestandteile

Laut Dr. Jörg Braun, Fachbereichsleiter Medizin der DRF Luftrettung, erreichen die Rettungshubschrauber Notfallpatienten aufgrund ihrer Schnelligkeit als erstes Rettungsmittel. An ausgewählten Stationen der DRF Luftrettung sei nun nach erfolgreicher Erprobung des Verfahrens beabsichtigt, Blut- und Gerinnungsprodukte als feste Bestandteile des Hubschraubers mitzuführen.

Große Relevanz in ländlichen Gebieten

Vor allem in ländlich geprägten Regionen ist dabei die schnelle Bereitstellung im Notfall besonders wichtig. Auch Gregor Jenichen, Notarzt der Universitätsmedizin Greifswald bestätigt dies: „Auf einer Insel wie Rügen dauert der Transport bis zur geeigneten Klinik deutlich länger als zehn Minuten. Dabei ist diese Zeit entscheidend: Blutpräparate, die sehr schwer Verletzte direkt am Einsatzort erhalten, können daher lebensrettend sein.“

Ebenfalls begrüßt auch Dr. Timm Laslo, Landkreis Vorpommern-Greifswald als Träger des bodengebundenen Rettungsdienstes, die Etablierung. Mithilfe dieses Projekts könne die Versorgungsqualität weiter erhöht werden.

Voraussetzungen für den Projektstart

Bis der Projektstart möglich war, galt es, einige Voraussetzungen zu prüfen: Im Echtbetrieb prüfte man an der Station der DRF Luftrettung in Greifswald in zahlreichen Tests den Einfluss der besonderen Lager- und Transportbedingungen im Hubschrauber. Dabei wurden die Qualität der Blutbestandteile und der Gerinnungsfaktor untersucht.

Dr. Krystian Pracz. Vorstand der DRF Luftrettung erklärt dazu: „Mit dem nun erarbeiteten Verfahren zur sicheren Nutzung von Blutprodukten in der Luftrettung verbessern wir die medizinische Notfallversorgung der Bevölkerung nachhaltig.“

Zusätzlich zur praktischen Zusammenarbeit unterstützte die Stiftung der DRF Luftrettung die Forschungen auch finanziell mit 15.000 Euro.

DRF Luftrettung

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