Unwetter und ein schwerer Unfall. Bilanz aus Aschaffenburg
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Am Abend des 18. August 2019 zog ein Unwetter über den Landkreis Aschaffenburg. Die Sturmschäden sowie ein schwerer Verkehrsunfall verursachten ein hohes Einsatzaufkommen von rund 650 Einsätzen der Feuerwehren des Landkreises. Zu Spitzenzeiten waren rund 600 Mitglieder der Feuerwehren im Einsatz. Eine Bilanz aus Aschaffenburg.
Alle Hände voll zu tun für Feuerwehr und Rettungsdienst
Sie sicherten Dächer, entfernten umgestürzte Bäume, pumpten Keller aus und arbeiteten mehrere Brandmeldealarme ab: Die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem bayerischen Landkreis Aschaffenburg waren in Folge des Unwetters im Dauereinsatz. Neben den Feuerwehrleuten befanden sich auch rund 90 Einsatzkräfte des Sanitäts- und Rettungsdienstes von Bayerischem Roten Kreuz und Malteser Hilfsdienst im Einsatz, außerdem die THW-Ortsverbände aus Aschaffenburg und Alzenau. Diese halfen der Feuerwehr bei der Beseitigung der Schäden, die das Unwetter verursacht hatte.
Das Unwetter hatte auch Sperrungen mehrerer Bahnlinien im Landkreis sowie zeitweise der BAB 45 in Richtung Aschaffenburg zur Folge- Denn dort war ein Baum umgestürzt, der einen Pkw beschädigte und seine drei Insassen verletzte. Sie wurden anschließend durch den Rettungsdienst versorgt.
Koordination der Unwetter-Einsätze
Die Koordinierung der Unwetter-Einsätze erfolgte in den Abschnittsführungsstellen in Mömbris, Alzenau-Wasserlos, Großostheim, Laufach, Waldschaff und Schölkrippen. Dabei oblag die Gesamteinsatzleitung der Kreiseinsatzzentrale im Aschaffenburger Landratsamt. Dort machten sich außerdem auch der Landrat Dr. Ulrich Reuter sowie der Abteilungsleiter für Sicherheit und Ordnung / Veterinärwesen, Oberregierungsrat Erwin Stenger, ein Bild von der Unwetterlage.
Neben dem Unwetter kam es noch zu einem Autounfall
Während die Einsatzkräfte am Folgetag des Sturmtiefs noch an der Beseitigung der Unwetterschäden arbeiteten, rückten die Feuerwehreinsatzkräfte aus Alzenau, Kahl, Hörstein und Karlstein um 12:25 Uhr zur BAB 45 aus. Denn dort hatte sich ein schwerer Verkehrsunfall zwischen Alzenau-Mitte und Karlstein ereignet, an dem zwei Lkw beteiligt waren. Dabei wurde einer der Fahrer schwerstverletzt im Führerhaus eingeklemmt. Nach der Erstversorgung durch Notarzt und Rettungsdienst befreite die Feuerwehr den Patienten mittels hydraulischem Rettungsgerät. Ein Rettungshubschrauber flogt ihn dann in eine Spezialklinik. Auch der andere Fahrer war schwer verletzt, jedoch nicht eingeklemmt. Der Rettungsdienst transportierte ihn ebenfalls nach der Erstbehandlung zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus. Ebenso verletzte sich ein 52-jähriger Feuerwehrmann bei den Rettungsarbeiten leicht. Auch er kam daher in ein Krankenhaus.
Aufgrund der Rettungs- und Bergungsarbeiten war eine Vollsperrung der BAB 45 notwendig. Die Einsatzleitung oblag Günther Knoth (stellv. Kommandant der FW Alzenau). Unterstützt wurde er dabei von Kreisbrandinspektor Frank Wissel und Kreisbrandmeister Markus Rohmann. Der Rettungsdienst war mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, drei Rettungswagen, einem Rettungshubscharuber sowie dem Einsatzleiter Rettungsdienst Christian Imhof (BRK Kreisverband Aschaffenburg) vor Ort.
Dank der Kreisbrandinspektion Aschaffenburg
Angesichts des zahlreichen Einsatzaufkommens mussten viele Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren ausrücken. Die KBI Aschaffenburg bedankt sich daher herzlich bei den Arbeitgebern, die diesem Ehrenamt mit Verständnis begegnen. Denn für sie geht eine Freistellung ihrer Angestellten für deren Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr häufig mit Störungen im Betriebsablauf einher, teilweise auch mit finanziellen Einbußen. Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter trotzdem für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr von ihren beruflichen Verpflichtungen freistellen, unterstützen und ermöglichen die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehren. Denn gerade bei solchen Unwetterereignissen werden jeder Mann und jede Frau im Einsatz gebraucht.
Kreisbrandinspektion Aschaffenburg
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