Bulle versinkt im Morast: Aufwendige Rettung
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Eine Rinderherde aus Hennef unternahm am 20. April 2020 einen kleinen Ausflug: Die Kühe waren aus ihrer Weide entkommen. Der Besitzer hatte sie jedoch nach kurzer Zeit wieder eingefangen. Allerdings blieb ein junger Bulle verschwunden. Er wurde schließlich bauchtief im Morast versunken aufgefunden. Die Feuerwehr Hennef rettete das 1.300 kg schwere Tier.
Missglückter Ausflug
Am 20. April 2020 schnupperte eine Rinderherde in Hennef (Rhein-Sieg-Kreis, NRW) ein wenig Freiheit: Die Tiere hatten es geschafft, aus ihrer umzäunten Weide auszubrechen. Ihr Besitzer konnte sie allerdings recht schnell wieder einfangen. Dabei fand er aber nicht alle Rinder wieder: Ein Jungbulle blieb verschwunden. Jedenfalls so lange, bis ihn ein Spaziergänger entdeckte. Dabei befand sich das Tier in einer misslichen Lage: Er steckte bis zur Mitte des Oberkörpers im Bachlauf des Adscheider Bachs fest. Das Tier hatte keine Chance, sich aus eigener Kraft zu befreien. Sein Finder alarmierte gegen 10.58 Uhr die Feuerwehr Hennef zur Rettung des Großtiers.
Technisch und zeitlich aufwendige Großtierrettung
Für die 16 Einsatzkräfte vom Löschzug Uckerath und dem Tagesalarm der Feuerwehr Hennef war die Rettung des jungen Stiers herausfordernd: Der Lauf des Adscheider Bachs liegt in einem nur schwer zugänglichen Tal. Dazu kam das stolze Gewicht des Tiers, das rund 1.300 kg auf die Waage bringt. Dadurch folgte eine sehr aufwendige Rettungsaktion.
Um das Tier befreien zu können, wurde zunächst das Stahlseil einer Seilwinde über das unwegsame Tal gespannt. Dazu verlegten es die Einsatzkräfte mit Hilfe eines Traktors zu einem gegenüberliegenden Baum. Anschließend fixierten sie zwei Rundschlingen an dem Stahlseil. Gleichzeitig forderten die Einsatzkräfte ca. 20 Ballen Stroh an. Denn damit konnten sie den morastigen Boden rund um den Bullen verdichten.
Der Bulle wird befreit
Nachdem die Konstruktion stand, konnte es dann losgehen. Die Einsatzkräfte legten die beiden Rundschlingen um den jungen Bullen. Anschließend konnten sie das Stahlseil anziehen und das Tier so vorsichtig nach oben ziehen. Dann bewegten sie das Rind mit einem weiteren Seilzug zur Seite, bis es erneut festen Boden unter den Hufen hatte.
Für den Bullen war es ein Happy End, denn er überstand die gesamte Aktion unverletzt. Direkt nach seiner Rettung machte er sich an die nach der 3,5 Stunden andauernden Rettungsaktion wohl dringend nötige Stärkung und begann sofort zu fressen.
Thomas Vitiello
Freiwillige Feuerwehr Hennef
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