Verpuffung setzt Dachstuhl in Brand
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Am Vormittag des 28. September 2020 rückte die Berufsfeuerwehr Nürnberg zu einem Dachstuhlbrand in der Lorenzer Altstadt von Nürnberg (BY) aus. Dabei verletzten sich zwei Personen schwer. Doch dank ihres schnellen Eingreifens war es den Einsatzkräften möglich, die Ausbreitung des Brands zu verhindern. Als Auslöser des Feuers stellte sich eine Verpuffung heraus.
Um 10.45 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr Nürnberg in die zu diesem Zeitpunkt belebte Fußgängerzone in der Innenstadt gerufen. Denn in einem mehrgeschossigen Büro- und Geschäftsgebäude in der Karolinenstraße war eine Rauchentwicklung aus dem Dachstuhl zu erkennen. Aus bislang ungeklärter Ursache kam es im Spitzboden zu einer Verpuffung. Zuerst trafen die Einsatzkräfte der nahe gelegenen Feuerwache 3 am Einsatzort ein. Sie drangen sofort unter schwerem Atemschutz mit einem Löschrohr über den Treppenraum in das Dach des Hauses vor und fanden dort zwei schwerverletzte Personen.
Die Trupps unter Atemschutz brachten die verletzten Personen zuerst in den Bereich unter dem Dachboden und nahmen deren Erstversorgung vor. Anschließend konnten sie das Feuer im Dachraum schnell ablöschen. Bei der Versorgung der Schwerverletzten unterstützte auch ein benachbarter Zahnarzt die Einsatzkräfte, bevor der Rettungsdienst die Patienten übernehmen konnte. Weitere Einsatzkräfte brachten zwei Drehleitern in Stellung, um somit das Dach von außen kontrollieren zu können. Sie stellten zudem die Löschwasserversorgung sicher und sperrten gemeinsam mit der Polizei den Einsatzort ab.
Keine größeren Behinderungen
Trotz der belebten Innenstadt und mehreren Marktständen im Einsatzbereich kam es hier dank entsprechender Vorplanung zu keinen größeren Behinderungen. Die Feuerwehr musste lediglich ein Fahrzeug während des Einsatzes versetzen. Weil sie überprüfen wollten, wie weit sich das Feuer in der Dachisolierung ausgebreitet hat, öffneten Mitglieder Berufsfeuerwehr Teile der Dacheindeckung und der Dämmung. Dabei zeigte sich schnell, dass für das benachbarte Warenhaus keine Gefahr bestand.
Es befanden sich rund 50 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, drei RTW, zwei Notärzte des Rettungsdiensts und umfangreiche Einsatzkräfte der Polizei im Einsatz. Die Kriminalpolizei hat die Ursachenermittlung aufgenommen.
Thomas Birkner
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