Dachstuhl in Vollbrand bedroht Nachbargebäude
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Meterhohe Flammen schlugen am Morgen des 4. November 2020 aus dem Dachstuhl eines mehrgeschossigen Wohnhauses in der Fürther Südstadt (BY). Zudem bestand die Gefahr, dass die Flammen auf weitere Wohnhäuser übergriffen. Für etwa 100 Einsatzkräfte begann folglich ein Einsatz über mehrere Stunden.
Kurz vor Dienstende einer Wachabteilung ging um 6.30 Uhr in der Hauptwache der BF Fürth eine Feuermeldung ein. Mehrere Anrufer hatten demzufolge der ILS Nürnberg ein Feuer nach einer Explosion gemeldet. Aufgrund des Meldebilds wurde ein erweiterter Löschzug alarmiert. Schon während der Anfahrt stellten die Einsatzkräfte ein offenes Feuer mit einer weit sichtbaren Rauchentwicklung fest. Deswegen wurde die Alarmstufe erhöht und weitere Einheiten der FF Fürth alarmiert. Außerdem wurden dienstfreie Kräfte der BF Fürth zur Wache beordert. Bei Eintreffen des BF-Löschzugs stand der Dachstuhl eines mehrgeschossigen Wohnhauses inzwischen in Vollbrand, der auf weitere Gebäude überzugreifen drohte. Ein Giebel, Dachziegel und weitere Trümmerteile lagen dort auf der Straße und zeigten das Ausmaß der Zerstörung.
Brandbekämpfung am Dachstuhl
Umgehend leiteten die Einsatzkräfte eine Brandbekämpfung sowohl von Innen als auch von Außen ein. Während mehrere PA-Trupps in das zunächst betroffene Gebäude vordrangen, brachten weitere Kräfte eine DLK 23/12GL CS mit einem Wenderohr an der Vorderseite in Stellung. Eine zweite, nachalarmierte DLK 23/12 mit Wenderohr kam zudem an der Rückseite des Wohnkomplexes zum Einsatz. Außerdem positionierten sich mehrere PA-Trupps mit C-Rohren in den angrenzenden Spitzböden. Dadurch wollten sie eine weitere Brandausbreitung verhindern. Indessen koordinierte ein Einsatzstab der BF Fürth die Maßnahmen. Neben einem Löschzug der BF Fürth befand sich ebenfalls die Freiwillige Feuerwehr Fürth mit den Abteilungen Innenstadt, Mannhof, Poppenreuth, Sack, Stadeln und die Stadtbrandinspektion im Einsatz. Die Atemschutzlogistik übernahm überdies ein Gerätewagen Atemschutz.
Wohnhaus wird unbewohnbar
Knapp 30 Anwohner waren außerdem von diesem Brand betroffen, konnten sich aber selbst in Sicherheit bringen. Kräfte des Sanitäts- und Rettungsdiensts betreuten sie anschließend in einem Linienbus der Städtischen Verkehrsbetriebe. Die Bewohner des vom Brand betroffenen Wohnhauses können wegen der Zerstörung durch Feuer und Löschwasser nicht mehr in ihre Wohnungen. Während einige wenig später bei Angehörigen unterkamen, stellte die Stadt Fürth Unterkünfte für diejenigen bereit, die das nicht konnten. Nach rund zwei Stunden konnten während der Nachlöscharbeiten die ersten Sicherungsmaßnahmen beginnen. Diese übernahm dann die THW Ortsgruppe Fürth. Der FKW 50 und ein WLF mit Mulde der BF Nürnberg kamen ebenfalls bei den Aufräumarbeiten zum Einsatz. Das Bayerische Rote Kreuz versorgte die Einsatzkräfte währenddessen mit Essen und Getränken. Verletzungen zog sich indessen niemand zu.
Thomas Birkner
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