Unterstützung für kroatische Feuerwehren
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In Kroatien ereigneten sich kurz vor Ende des Jahres 2020 schwere Erdbeben. Die Beben begannen am 29. Dezember 2020 und dauerten mehrere Tage an. Aufgrund der Beben herrscht nun in vielen Regionen Not vor. Der Landesfeuerwehrverband Bayern hat deswegen eine Hilfsaktion zur Unterstützung der kroatischen Feuerwehren gestartet, an der sich auch Wehren der Kreisbrandinspektion Aschaffenburg beteiligten.
Am 29. Dezember 2020 ereigneten sich in Zentral-Kroatien mehrere Erdbeben, die auch in den Folgetagen noch andauerten. Besonders schwer hat es dabei die ländlichen Gebiete des Landkreises Sisačko-Moslavačke getroffen. Dort herrscht seit den Beben große Not. Aber auch viele weitere Regionen sind betroffen. Zur Unterstützung der vor Ort befindlichen Feuerwehren sammelte der Landesfeuerwehrverband (LFV) Bayern deswegen in Rücksprache mit dem Bayerischen Innenministerium bis zum 10. Januar 2021 Feuerwehrgeräte und Ausrüstung. Am Vormittag des 7. Januar 2021 gaben schließlich die Feuerwehren der Kreisbrandinspektion Aschaffenburg (BY) sowie die Wehren des Landkreises Miltenberg (BY) gespendetes Material am Feuerwehrhaus Karlstein (LK Aschaffenburg, BY) ab.
Die Feuerwehr Karlstein übernahm anschließend das Zusammenpacken sowie das Verladen in einen Container. Am Nachmittag des 7. Januar 2021 brachte die Wehr den Container dann mit einem Feuerwehr-Lkw in das Sammelzentrum in Hersbruck (LK Nürnberger Land, BY). Am Spendenaufruf beteiligten sich zuletzt insgesamt 13 Feuerwehren.
Umfangreiche Spenden zur Unterstützung
Die Feuerwehren aus Alzenau, Geiselbach, Großostheim, Hofstädten, Hösbach, Karlstein, Sailauf und Schimborn kamen dem Aufruf zur Spende nach. Insgesamt kamen dadurch eine Pumpe mit Saugschläuchen, zwei Feuerwehrleitern, zwei Krankentragen, 15 Handlampen, sechs Kabeltrommeln und neun Flutlichtstrahler mit diversem Zubehör zusammen. Auch persönliche Schutzausrüstung für die Einsatzkräfte vor Ort wurde gespendet: Sieben Paar Feuerwehrstiefel, 29 Paar Handschuhe, 35 Overalls und 209 Feuerwehrjacken und -hosen sowie einige Helme und Sicherungsleinen befinden sich nun auf dem Weg nach Kroatien. Aus dem Landkreis Miltenberg (BY) beteiligten sich ebenfalls die Feuerwehren aus Amorbach, Kleinheubach, Miltenberg, Mömlingen und Wörth an der Sammel- und Spendenaktion.
Am 10. Januar 2021 sollte der Konvoi dann seine Reise in das Katastrophengebiet starten. Auch aus dem Landkreis Aschaffenburg befanden sich Fahrzeuge der Feuerwehren Schimborn, Karlstein und Großostheim auf dem Weg. Sie unterstützten somit den Transport mit jeweils einem Lkw und zwei Fahrern und brachen am 10. Januar 2021 um 7.30 Uhr in Richtung Hersbruck auf, wo die Hilfsgüter auf die Fahrzeuge verladen wurden.
Nachdem die Güter verladen waren, verließ der Konvoi Hersbruck in Richtung Rohrdorf am Inn. Dort stießen am Morgen des 11. Januar 2021 weitere Fahrzeuge aus Südbayern zum Konvoi. Letztlich machten sich um die Mittagszeit rund 21 Fahrzeuge auf den Weg in das Krisengebiet. Am Mittag des 11. Januar 2021 trafen die Spenden in der kroatischen Hauptstadt Zagreb ein. Die Einsatzkräfte, die die Fahrzeuge von Deutschland nach Kroatien brachten, übernachteten anschließend in der Feuerwehrschule und der Wache der Berufsfeuerwehr. Am 12. Januar 2021 machten sich die 43 deutschen Einsatzkräfte persönlich ein Bild von der Lage vor Ort. Ihnen offenbarten sich dabei die massiven Schäden, die besonders in den Städten Sisak und Petrinja zu finden sind.
Unfallfreie Heimreise
Um die Mittagszeit am 12. Januar 2021 trat der Verband die Rückreise an und steuerte nach Bernau am Chiemsee. Dort löste er sich auf und die südbayerischen Fahrzeuge machten sich auf den Weg zu ihren Wehren. Die nordbayerischen Fahrzeuge traten am Mittwoch, den 13. Januar 2021 die Heimreise an. Letztlich löste sich der Verband in Nürnberg auf und die Einsatzkräfte aus der Kreisbrandinspektion Aschaffenburg trafen wieder bei ihren Wehren ein.
Für die Einsatzkräfte war es nach eigener Aussage eine anstrengende, aber erfahrungsreiche Aktion. Kreisbrandrat Karl-Heinz Ostheimer war erfreut, dass alle unfallfrei zurückkehrten und bedankte sich bei allen für das erfolgreiche Gelingen des Hilfstransports.
Kreisbrandinspektion Aschaffenburg
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