Dachstuhlbrand im historischen Bauernhaus
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Am 28. Oktober 2021 hielt ein Feuer in Lauf an der Pegnitz (BY) rund 60 Einsatzkräfte auf Trab. Dabei entwickelte sich ein Zimmerbrand zu einem Dachstuhlbrand. Die Feuerwehr rettete eine Person, außerdem entstand bei dem Feuer ein hoher Sachschaden. Der Einsatz konnte am darauffolgenden Abend beendet werden.
Am späten Abend des 28. Oktober 2021 war in einem im 17. Jahrhundert erbauten Bauernhaus ein Zimmerbrand ausgebrochen. Das Gebäude wurde im Erdgeschoss als Restaurant und im Obergeschoss als Wohnung genutzt. Als der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Lauf an der Pegnitz an der Einsatzstelle eingetroffen war, drang bereits viel Rauch aus dem ersten Obergeschoss. Außerdem sollte sich in der Brandwohnung im ersten Obergeschoss noch eine Person aufhalten. Deshalb führten mehrere PA-Trupps eine Suche durch, wobei sie die männliche Person nach kurzer Zeit finden konnten. Durch die Drehleiter übergab man sie dem Rettungsdienst.
Dachstuhlbrand nach Durchzündung
Gleichzeitig nahmen Einsatzkräfte mehrere Löschrohre im Innenangriff zur Brandbekämpfung und weitere Rohre im Außenangriff zum Schutz der Nachbargebäude vor. Als die Lage unter Kontrolle schien, kam es im Dachstuhl durch aufkommenden Wind innerhalb von Sekunden zu einer Durchzündung, die den Zimmer- zum ausgewachsenen Dachstuhlbrand werden ließ. Aufgrund von mehreren Etagen im Dachstuhl und jede Menge Brandlasten, stand das Gebäude auf der gesamten Länge in Vollbrand. Weitere Wehren aus dem Landkreis Nürnberger Land wurden nachalarmiert, um ein erneutes Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude zu verhindern. Einige Bewohner/-innen aus dem Nachbarhaus mussten evakuiert werden.
Herausforderungen bei der Brandbekämpfung
Nicht nur die Beschaffenheit des historischen Gebäudes erschwerte die Löscharbeiten, sondern auch seine Hanglage. Deshalb konnte der Einsatz einer Drehleiter nur von einer Seite erfolgen. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich ebenfalls aufwendig. Mit Hilfe des Feuerwehrkrans (FwK) 50, einer Rettungskorbs und der Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Nürnberg wurde bei Tagesanbruch damit begonnen, Sicherungsarbeiten und Nachlöscharbeiten in schwer zugänglichen Bereich durchzuführen.
Der Einsatz in Zahlen
Neben der Freiwillige Feuerwehr Lauf an der Pegnitz waren bei diesem Brand die Wehren aus Rückersdorf, Heuchling, Schönberg, die BF Nürnberg und der Führungsdienst der Kreisbrandinspektion Nürnberger Land im Einsatz. Mehrere Rettungsmittel und eine Verpflegungskomponente der Hilfsorganisationen standen während der gesamten Einsatzdauer von etwa 17 Stunden in Bereitschaft. In den folgenden Tagen mussten mehrmals Nachlöscharbeiten durchgeführt werden. Bei dem massiven Löschangriff kamen in Spitzenzeiten bis zu vier C-, ein B- und ein Wenderohr zum Einsatz.
Thomas Birkner
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