Brennendes Stroh kontrolliert abgebrannt
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Hohe Flammen auf dem Feld: Am Abend des 31. Oktober 2021 wurde die Feuerwehr Stockum gerufen, da 300 Rundballen aus Stroh lichterloh brannten. Aufgrund der Umgebung entschieden sie sich für ein kontrolliertes Abbrennen und erhielten dabei auch Unterstützung von heimischen Landwirten.
Am 31. Oktober 2021 wurde der Löschzug 3 Stockum der Freiwilligen Feuerwehr Werne (Hochsauerland, NRW) um 21.38 Uhr mit dem Alarmstichwort „FEUER_2 – brennen Strohballen“ in die Straße Im Hanloh in Werne – Horst alarmiert. Schon während der Anfahrt nahm der Löschzug eine große Rauchentwicklung und Feuerschein wahr. Am Einsatzort angekommen, bestätigte sich die Lage wie bereits gemeldet: Es brannten ca. 300 Rundballen aus Stroh lichterloh, die auf einer Wiese lagerten. Allerding waren umliegend keine weiteren Sachwerte betroffen, es gab keine Stromleitungen in der Nähe des Feuers und aufgrund des Regens herrschte wenig Funkenflug. Deshalb beschloss der Einsatzleiter und stellvertretende Leiter der Feuerwehr Jörg Mehringskötter zusammen mit der Polizei, die Rundballen kontrolliert abbrennen zu lassen.
Löschangriff
Um bei einer Brandausbreitung eingreifen zu können, bereiteten die Einsatzkräfte den Löschangriff vor. Doch leider verfügt die ländliche Gegend nur über eine eingeschränkte Löschwasserversorgung. Beispielsweise war der nächstliegende Hydrant ca. 340 m von der Einsatzstelle entfernt. Für den Aufbau der Schlauchleitung vom Hydranten zur Einsatzstelle kam der Gerätewagen-Logistik (GW-L) des Löschzugs 1 Stadtmitte hinzu. Dieser hat standardmäßig 800 m B-Schlauch in den Seitenwänden verladen, welche während der Fahrt ausgelegt werden können.
Zusammenarbeit
Das Stockumer Löschgruppenfahrzeug, ein 3-LF 20-1, stellte mit sechs Einsatzkräften aus Stockum die Brandwache bis 6.00 Uhr des Folgetages. Stockum übernahm die Brandwache sowie die Aufräumarbeiten. Für die Nachlöscharbeiten der abgebrannten Rundballen stellten sich zwei Landwirte mit ihren Radladern zur Verfügung. Damit zogen sie die Reste auseinander, um Glutnester ablöschen zu können. Nach rund 12 Stunden konnte der Einsatz, nachdem die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt war, beendet werden.
Im Einsatz waren insgesamt 25 Einsatzkräfte mit sechs Fahrzeugen (3-HLF20-1, 3-LF20-1, 3-GW-ÖL-1, 3-MTF-1, 1-KDOW-1, 1-GWL-1), die Polizei sowie Rettungsdienst.
Tobias Tenk, Freiwillige Feuerwehr Werne
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