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Ammoniak-Alarm im Eisstadion

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Der Austritt von Ammoniak in einem Eisstadion und Freizeitbad in Höchstadt an der Aisch in Mittelfranken (BY) beschäftige am Montag (03.12.2019) über mehrere Stunden fast 100 Einsatzkräfte. Verletzt wurde niemand, bei dem kräftezehrenden Einsatz mussten jedoch immer wieder neue CSA-Träger von den umliegenden Feuerwehren angefordert werden. Der Gefahrgutunfall entwickelte sich zu einer Materialschlacht.

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Materialschlacht: Eine große Anzahl von CSA-Schutzanzügen wurden von den umliegenden Feuerwehren angefordert. (Foto: Th. Birkner)

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Ein HLF am Haupteingang und ein weiteres HLF im Zufahrtsbereich des Objekts stellten die Wasserförderung zur Niederschlagung der grenzwertigen Konzentration sicher. (Foto: Th. Birkner)

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Am Haupteingang des Freizeitbades wurde der Bereitstellungsraum für die CSA-/PA-Trupps eingerichtet. Die Dekontaminations-Dispogruppen errichteten eine „Dekonstraße“ der Stufe 2. (Foto: Th. Birkner)

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Mit Wasser aus mehreren Wenderohren und Lüftern wurde das in der Außenluft freiwerdende Ammoniakgas niedergeschlagen. Eine Gefahr für die Anwohner bestand jedoch nicht. (Foto: Th. Birkner)

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Der Einsatz wurde aus dem ELW der FF Höchstadt/Aisch geführt. (Foto: Th. Birkner)

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Im Pendelverkehr zwischen dem Gerätehaus der FF Höchstadt/Aisch und der Einsatzstelle wurde der Bedarf an Sauerstoffflaschen für die Trupps sichergestellt. (Foto: Th. Birkner)

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Wegen einer Leckage an der Zuleitung eines 5.000 Liter fassenden Tank, der zwei Aggregate zur Kühlung der Eisfläche speist, wurde eine unbekannte Menge Ammoniak freigesetzt. Ein elektronischer Warnmelder hatte gegen Mittag daraufhin ausgelöst. Neben dem Technikraum des Freizeitcenters war über eine  Heizungsanlage auch in eine Gaststätte des weitläufigen Freizeitcenters Ammoniak gelangt. Messtrupps bestätigten eine erhöhte und teilweise grenzwertige Konzentration vor allem im Kellerbereich. Auch im Außenbereich war der Gefahrstoff bemerkbar.

Während die CSA-Trupps nach der Leckage suchten und wenig später Abdichtungsmaßnahmen vornahmen, wurde mit Wasserwerfern das in der Außenluft freiwerdende Gas niedergeschlagen. Feuerwehren aus Höchstadt/Aisch, Adelsdorf, Herzogenaurach, Uelfeld und die Werkfeuerwehr Schaeffler stellten abwechselnd CSA-Träger. Dekontaminations-Dispogruppen  aus Hammerbach und Neuhaus an der Aisch standen in Bereitstellung.

Hartnäckige Konzentration

Die reizende, ätzende Konzentration war in den in den Kellerräumen lange Zeit unverändert hoch, sodass der Zutritt im Untergeschoss weiterhin ausschließlich nur unter schwerem Atemschutz und Chemikalienschutzausrüstung möglich war. Die Konzentration des Gefahrstoffs in der Außenluft war ebenfalls hartnäckig. Trotz der Verriegelung sämtlicher Leitungen ließ das gefährliche Gemisch keine spürbare Besserung eintreten. Herausgestellt hatte sich nach einigen Stunden, dass die Restmengen innerhalb der Zuläufe in einem der Kompressoren ausreichten, um die Konzentration von Ammoniak in der Luft auf diesem hohen Level zu halten.

Erst in den frühen Abendstunden konnte die Einsatzstelle dem Betreiber übergeben werden. Der Bürgermeister der Stadt Höchstadt an der Aisch machte sich vor Ort ein Bild der Lage. Der Rettungsdienst stand mit einem Einsatzleiter, Notarzt und mehreren Rettungsmitteln ebenfalls in Bereitstellung. Gewerbeaufsicht und Polizei haben die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.

Th. Birkner

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