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Schlecht gewählte Abkürzung: Radfahrer steckt im Schlamm fest

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Diese Abkürzung verlief vermutlich anders als gedacht: Ein Radfahrer war am Abend des 25. Juli 2023 an einem Seitenarm der Elbe unterwegs und versank bei dem Versuch, etwas Weg einzusparen, hüfttief im Schlamm. Die FF Bleckede befreite den Mann aus Sachsen und sein Fahrrad aus den Schlammmassen.

Der Einsatz zur Rettung des Radfahrers war eine Mischung aus Wattrettung und Eisrettung. Foto: Carsten Schmidt
Der Einsatz zur Rettung des Radfahrers war eine Mischung aus Wattrettung und Eisrettung. Foto: Carsten Schmidt

Einsatzstichwort löst Fragezeichen aus

Der Alarm zur „H2 – Sonstige Hilfeleistung“ erreichte die Angehörigen der FF Bleckede gegen 18.31 Uhr am Dienstag, den 25. Juli 2023. Die beigefügte Angabe „Radfahrer steckt im Schlamm fest“ sorgte bei den Einsatzkräften für Verwunderung. Allerdings ergab das Gemeldete sofort Sinn, als sie an der Einsatzstelle am “Kleinburger Haken“ (ein Elbe-Seitenarm) eintrafen. Sie fanden den Radler bis zur Hüfte im Schlamm versunken vor. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wäre er sogar noch weiter eingesunken, hätte er nicht auf einem Stein gestanden. Glücklicherweise hatte er noch telefonieren und einen Notruf absetzen können.

Mit einer Leiter kamen die Einsatzkräfte dem Radfahrer zur Hilfe. Foto: Carsten Schmidt
Mit einer Leiter kamen die Einsatzkräfte dem Radfahrer zur Hilfe. Foto: Carsten Schmidt

Improvisation bei der Radfahrer-Rettung

Ein Feuerwehrmann (mit Wathose) kam dem Radfahrer über eine Leiter zur Hilfe. Die Feuerwehr beschreibt den Einsatz treffend als eine Art „improvisierte Mischung aus Watt- und Eisrettung“ und betont mit einem Augenzwinkern: „Improvisation ist bekanntermaßen eine Stärke der Feuerwehr!“ In wenigen Minuten gelangten der Radler und sein Fahrrad zurück an das Ufer. Zur groben Reinigung spritzen ihn die Einsatzkräfte mit etwas Löschwasser ab und nahmen ihn anschließend im Einsatzfahrzeug mit zum Feuerwehrhaus, wo ihn seine Familie bereits mit Auto und Fahrradträger erwartete.

Bis zur Hüfte steckte der Radfahrer mit seinem Fahrrad im Schlamm des Seitenarms der Elbe. Foto: Carsten Schmidt 
Geschafft: Die Einsatzkräfte können sich wieder bereitmachen zum Abrücken. Foto: Carsten Schmidt

Lehrreich

Für den Radfahrer wird es eine außergewöhnliche Urlaubs-Anekdote: der Dresdener verbrachte gerade seine Ferien bei Bienenbüttel. Seine etwas unglückliche Wahl einer Abkürzung hatte ihm bei einer Radtour über Bleckede und Lüneburg zurück nach Bienenbüttel einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bei dem Einsatz hat sich niemand verletzt und es gab auch keinen Sachsachaden. Dennoch nutzt die Feuerwehr diese Geschichte, um zur Vorsicht zu ermahnen. Wer sich an der Elbe nicht auskennt, kann schneller als gedacht in eine Notlage geraten. In diesem Fall ging der Einsatz noch einmal glimpflich aus.

Carsten Schmidt,Feuerwehr Bleckede

 

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