Charlottenhöhe in Schömberg: Offener Dachstuhlbrand
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An der Charlottenhöhe in Schömberg kam es zu einem Dachstuhlbrand in einem leerstehenden Gebäude im Wald. Schon die Anfahrt gestaltete sich schwierig für die Einsatzkräfte.
Am 11. Oktober 2023 alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) in Calw (BW) die Feuerwehren Schömberg und Bad Wildbad. Der Anlass: Ein Zimmerbrand im 4. Obergeschoss eines leerstehenden Gebäudes im Waldgebiet an der Charlottenhöhe in Schömberg.
Labiles Gebäude
Der Brand breitete sich schnell aus, die Flammen griffen auf den Dachstuhl über. Um zu verhindern, dass sich mitten im Wald ein Großfeuer entwickelte, löste man einen Gesamtalarm für Schömberg aus. Mit zwei Drehleitern und acht Löschrohren gingen die Einsatzkräfte gegen die Flammen vor und verhinderten so, dass der Brand auf angrenzende Gebäude und Bäume übergriff. Die Trupps im Innenangriff mussten sich nach einer Weile zurückziehen, da der Gebäudezustand zu unsicher wurde – nicht zuletzt durch die großen Mengen an Löschwasser. Auf Anordnung der Einsatzleitung bekämpften die Wehren die Flammen somit nur noch von außen – zehn Trupps insgesamt. Gegen Mitternacht war das Feuer unter Kontrolle.
Gegen 0.15 Uhr am 12. Oktober 2023 wurde zusätzlich die Drohne des Gemeindeverwaltungsverbands Althengstett zur Einsatzstelle alarmiert, um Brand- und Glutnester zu finden. Das Feuer war gegen 0.45 Uhr aus.
Kaum ein Durchkommen
Kommandant Rainer Zillinger beschrieb im Anschluss, dass der Einsatz schon unter widrigsten Bedingungen begonnen habe: Bei der Anfahrt mussten Einsatzkräfte den Weg teilweise mit Motorsägen klären, um durchzukommen. Am Brandobjekt wurde es kaum besser: Um die Drehleiter aufstellen zu können, mussten die Feuerwehrleute erst den Innenhof von Unrat säubern.
Wegen der Gesamtumstände mit engen Verhältnissen und wildem Bewuchs zogen sie die Aufräumarbeiten lange hin. Erst gegen 10 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr Schömberg beendet.
Kräfte vor Ort
Die Feuerwehren waren mit 107 Einsatzkräften und 22 Fahrzeugen am Brandort.
Der Rettungsdienst und der DRK-Ortsverband Schömberg/Bad Liebenzell übernahmen mit zwölf Kräften und fünf Fahrzeugen den Sanitätsdienst und versorgten die Einsatzkräfte vor Ort. Der Abrollcontainer Atemschutz aus Calw stellte ausreichend Atemschutzgeräte für die Atemschutztrupps zur Verfügung, der Gerätewagen der Feuerwehrwerkstatt des Landkreises Calw nahm die gebrauchten Geräte und Schläuche zur Reinigung und Prüfung auf. Die Polizei war mit fünf Beamten und drei Fahrzeugen anwesend. Nachdem das Feuer gelöscht war, übernahm sie die Ermittlungen zur Brandursache.
Udo Zink, Kreisfeuerwehrverband Calw e. V.
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