Großbrand in der Heiligenstädter Innenstadt
Mehr aktuelle Beiträge und Einsatzberichte finden Sie in:
FEUERWEHR | RETTEN – LÖSCHEN – BERGEN
Deutschlands große Feuerwehrzeitschrift
JETZT LESER/-IN WERDEN
Eine schwierige Brandbekämpfung in der Altstadt hielt die Feuerwehr die ganze Nacht in Atem. Eine Person wurde von Ersthelfern mit schweren Brandverletzungen gerettet.
Mit der Meldung „Gebäudebrand, Marktstraße“ alarmierte die Zentrale Leitstelle am Dienstagabend (7.3.2017) um 19.22 Uhr die Feuerwehr Heiligenstadt (Landkreis Eichsfeld, TH). Bei der Ausfahrt erhielt die Feuerwehr die Information, dass eine Person in dem brennenden Gebäude eingeschlossen sei. Als das erste Löschfahrzeug eintraf, hatten Ersthelfer den schwer Brandverletzten bereits aus dem Haus gerettet. Der Rettungsdienst versorgte den Mann und transportierte ihn später in eine Spezialklinik.
Die Einsatzleitung übernahm Stadtbrandmeister Peter Müller. Dieser stellte bei der ersten Lagererkundung fest, dass ein Dachstuhl in Vollbrand steht und die Flammen bereits auf die benachbarten Gebäude übergegriffen haben. Umgehend forderte er eine zweite Drehleiter, weitere Feuerwehren sowie den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst nach. Unterdessen bereiteten die Einsatzkräfte eine Riegelstellung zum Schutz der angrenzenden Bebauung vor.
Drei Einsatzabschnitte
Mit einem B-Rohr und mehreren C-Rohren gingen die Trupps von der Vorder- und Rückseite der Gebäude gegen das Feuer vor. Das hierfür benötigte Löschwasser entnahmen sie Hydranten. Die beiden Drehleitern wurden in der Marktstraße und in der Windischen Gasse in Stellung gebracht. Entsprechend teilte der Einsatzleiter die Brandstelle in zwei Abschnitte ein. Den dritten Einsatzabschnitt bildeten der Rettungs- und Sanitätsdienst. Polizeibeamte sorgten derweil dafür, dass die Feuerwehr trotz zahlreicher Schaulustiger ungehindert tätig werden konnte. Nach etwas mehr als einer Stunde war der Brand unter Kontrolle. Es folgten umfangreiche Nachlöscharbeiten, bei denen auch Gebäudeteile geöffnet bzw. entfernt werden mussten. Durch den ebenfalls nachgeforderten Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz war der Nachschub an Atemschutzgeräten sichergestellt. Um 1.51 Uhr erfolgte die Meldung „Feuer aus“. Das betroffene sowie ein benachbartes Haus sind nicht mehr bewohnbar.
Brandwache eingerichtet
Bis in die Morgenstunden hielt sich eine Brandwache bereit, um bei einem erneuten Aufflammen sofort eingreifen zu können. Insgesamt waren 102 Feuerwehrleute und 15 Helfer des Sanitäts- und Betreuungszuges vor Ort. Letztere kümmerten sich neben der medizinischen Absicherung auch um die Versorgung der erschöpften Einsatzkräfte. Als Anlaufstelle konnten diese das nahe gelegene Rathaus nutzen. Kreisbrandinspektor Wolfgang Träger machte sich ebenso wie Bürgermeister Thomas Spielmann ein Bild von der Lage und unterstützte die Maßnahmen. Ein besonderer Dank gilt den Anwohnern, die bereits in der Anfangsphase die Einsatzkräfte mit Getränken und Essen versorgten.
Thomas Müller
Mehr Infos
Sie wollen regelmäßig aktuelle Einsatzberichte, Techniknews und Fahrzeuginfos der FEUERWEHR erhalten? Dann melden Sie sich jetzt für unseren kostenlosen E-Mail-Newsletter an!