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Zahlreiche Schülerinnen und Schüler klagten am Montag plötzlich über Atembeschwerden und Unwohlsein/Übelkeit. Kräfte der Feuerwehr von der Wache Arnsberg und Neheim sowie der Rettungsdienst wurden daraufhin alarmiert. Vor Ort löste die Feuerwehr dann „MANV 10“ aus.
Am Montag (9.10. 2017) um 11.50 Uhr wurde die Rettungsleitstelle HSK über die Vorkommnisse am Berufskolleg am Eichholz in Arnsberg informiert. Dort hatten zahlreiche Schülerinnen und Schüler plötzlich über Atembeschwerden und Unwohlsein/Übelkeit geklagt und sich daraufhin bei ihren Lehrern gemeldet. Kräfte der Feuerwehr von der Wache Arnsberg und Neheim sowie der Rettungsdienst wurden alarmiert. Insgesamt war eine große Zahl von Rettungsmitteln angefordert. 30 Personen aus dem Bereich der Schule wurden als Betroffene eingestuft und im Betreuungsraum im Sauerlandtheater versorgt. Letztendlich wurden später vier Personen vom Rettungsdienst in das Klinikum Arnsberg gebracht.
800 Schüler evakuiert
Beim Eintreffen der ersten Helfer waren von Seiten der Schule bereits rund 800 Schüler aus dem Gebäude evakuiert worden und warteten auf einem Parkplatz vor der Schule. Über Durchsagen in der Schule und ein internes Alarmsystem hatten Evakuierungshelfer die Schülerinnen und Schüler aus dem Gebäude geführt. Die Feuerwehr erkannte vor Ort sofort die Größe der Lage und löste „MANV 10“ (Massenanfall von Verletzten mit 10 Personen) aus. Die Nachalarmierung setzte zügig weitere Rettungsmittel in Kraft. So wurden in kurzer Zeit Rettungswagen aus der Stadt Arnsberg, drei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrtzeug aus dem Kreis Soest sowie zwei Rettungswagen vom Malteser Hilfsdienst zum Berufskolleg gerufen. Unterstützung erhielten die Kräfte vor Ort auch vom Rettungshubschrauber „Christoph 9“ aus Duisburg, der einen weiteren Notarzt und Helfer zur Einsatzstelle flog.
Fachberater Chemie hinzugezogen
Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Johannes Wessing, hatte zwei Abschnitte (Erkundung und Messung sowie medizinische Betreuung) eingerichtet. Im Foyer des Sauerlandtheaters wurden die Betroffenen von Feuerwehr und Rettungsdienst zunächst betreut, Notärzte nahmen eine Untersuchung der Personen vor. Die Feuerwehr zog unterdessen den Fachberater Chemie des Hochsauerlandkreises hinzu und nahm im Schulgebäude weitere Messungen vor, die jedoch ohne Ergebnis blieben. Da keine akut gesundheitsgefährdenden Stoffe gemessen werden konnten, gab die Feuerwehr Entwarnung und riet der Schulleitung jedoch zum weiteren Lüften des Gebäudes. Für die Schülerinnen und Schüler ohne gesundheitliche Beschwerden wurde der Schultag von der Schulleitung für beendet erklärt, sie wurden nach Hause entlassen.
Während des Einsatzes des Rettungspersonals koordinierten der Organisationsleiter Rettungsdienst (Reimund Eidenberg) sowie der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes HSK als leitender Notarzt (Karsten Müller) vor Ort die erforderlichen Maßnahmen. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Werner Franke war zur Unterstützung der Einsatzleitung gerufen worden. Während des Einsatzes in Arnsberg, der alle in Arnsberg verfügbaren Rettungsmittel gebunden hatte, stellten Helfer vom Deutschen Roten Kreuz vom Kirmesplatz in Hüsten aus den regulären Rettungsdienst in der Stadt mit Fahrzeugen und Personal sicher.
Nach rund zwei Stunden war die Einsatzlage am Berufskolleg beendet und die letzen Helferinnen und Helfer konnten wieder abrücken.
FW Arnsberg
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