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Neuer Christoph Dortmund mit Fünfblattrotor und Rettungswinde

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Die Station Dortmund (NRW) der DRF Luftrettung stellte am 29. September 2024 einen neuen Hubschrauber vom Typ H145 in Dienst. Unter dem beibehaltenen Rufnamen Christoph Dortmund bietet die neue Maschine zahlreiche Vorteile gegenüber ihrer Vorgängerin.

Einsatzbereit steht die Besatzung vor Christoph Dortmund. Foto: DRF Luftrettung
Einsatzbereit steht die Besatzung vor Christoph Dortmund. Foto: DRF Luftrettung

Auch wenn die Winde, das rot-weiße Design und der Rufname unverändert bleiben: Der neue Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung an der Station Dortmund punktet gegenüber dem Vorgängermodell mit etlichen Verbesserungen, sowohl für die Besatzung als auch für künftige Patientinnen und Patienten.

Ruhiger Flug mit Fünfblattrotor

Zuallererst ist der Fünfblattrotor zu nennen. Die Umrüstung von einem Vier- auf ein Fünfblattrotorsystem bedeutet, dass die Maschine ruhiger in der Luft liegt. Im Innenraum werden dadurch die Vibrationen verringert, was den Transport für die Patientinnen und Patienten schonender macht.

Mehr Zuladungskapazität

Darüber hinaus bietet die neue H145 eine höhere Nutzlast als die Vorgängerin. Damit lässt sich z. B. mehr Kraftstoff tanken, wodurch Christoph Dortmund künftig pro Tankladung weiter fliegen kann. Auch kann u. U. mehr medizinisches Personal mitfliegen oder mehr Spezialausrüstung an Bord gebracht werden.

Der Stationsleiter und Pilot an der Dortmunder Station Markus Sandmann betont die verbesserte Patientenversorgung, die den Luftrettungskräften besonders wichtig sei. Daher freue man sich sehr über die Modernisierung der Flotte, betonte er.

Ankunft am Flughafen: Der Fünfblattrotor der neuen Maschine vom Typ H145 sorgt für ruhigeres Flugverhalten. Foto: DRF Luftrettung
Ankunft am Flughafen: Der Fünfblattrotor der neuen Maschine vom Typ H145 sorgt für ruhigeres Flugverhalten. Foto: DRF Luftrettung

Erster Einsatz: Verlegung eines Babys

Bereits am Sonntag, den 29. September, konnte der neue Christoph Dortmund seine technischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Ein Säugling im Alter von nur 13 Tagen musste zu einer schwierigen Operation von Mönchengladbach aus in das Universitätsklinikum Bonn geflogen werden. Eine Kinderärztin sowie eine Kinderkrankenschwester waren mit an Bord.

Nach dem Start in Dortmund um 12.15 Uhr wurde zunächst der Inkubator sowie das begleitende pädiatrische Personal in Bonn abgeholt, bevor die Maschine in Richtung Mönchengladbach weiterflog. Hier übernahm man den Säugling in den Inkubator und startete anschließend wieder, um nur 24 Minuten später das Universitätsklinikum Bonn zu erreichen. Das Kind konnte erfolgreich in die Hände des ärztlichen Teams der Klinik übergeben werden, worauf das DRF-Team zurück zur Dortmunder Station flog.

Start zum ersten Einsatz: Beim Inkubatortransport eines Säuglings stellte der neue Christoph Dortmund seine Fähigkeiten unter Beweis. Foto: DRF Luftrettung
Start zum ersten Einsatz: Beim Inkubatortransport eines Säuglings stellte der neue Christoph Dortmund seine Fähigkeiten unter Beweis. Foto: DRF Luftrettung

Kontinuierliche Modernisierung

Die Flotte der DRF Luftrettung gehört zu den modernsten Luftrettungsflotten in Europa. Bereits im Dezember 2020 begann man an der Werft mit der Umrüstung der ersten Maschine vom Typ H145 mit Fünfblattrotor für den Stationsdienst – Startschuss für weitere Anschaffungen des hochmodernen Hubschraubertyps in den folgenden Jahren.

Mit Dortmund erhielt nun die 21. Station einen Rettungshubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor. Die Station ist mit ihrem neuen Christoph Dortmund noch besser als bisher für dringende intensivmedizinische Notfälle gerüstet. Stationiert am Flughafen Dortmund, steht die Maschine täglich ab 7.00 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang als schneller Notarztzubringer bereit. Auch anspruchsvolle Transporte von medizinischem Spezialgerät wie der mobilen Herz-Lungen-Maschine oder dem Inkubator gehören zu den Einsatzbereichen von Christoph Dortmund.

Die Rettungswinde, über die der neue Hubschrauber verfügt, war auch schon beim Vorgängermodell seit 2022 Teil der Ausstattung. Sie ermöglicht Einsätze in schwierigem Gelände.

Stefanie Kapp (DRF Luftrettung)

 

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