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Große Suchaktion nach verirrtem Segler

2024_7-8

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Fünf Stunden lang suchten mehrere Rettungseinheiten und Behördenfahrzeuge der Seenotrettung in der Nacht auf den 10. November 2024 nach einem orientierungslosen Segler. Der 64-Jährige wurde zwischen Langeoog und Spiekeroog gefunden und in Sicherheit gebracht – unterkühlt und erschöpft. 

Seenotrettungskreuzer Bernhard Gruben beim Ausleuchten des Havaristen. Foto: Die Seenotretter - DGzRS
Seenotrettungskreuzer Bernhard Gruben beim Ausleuchten des Havaristen. Foto: Die Seenotretter – DGzRS

Am 9. November 2024 alarmierte gegen 19.30 Uhr der Skipper einer rund 11,5 m langen Segelyacht über Seefunk die Seenotretter. Er berichtete, dass ein Teil der Elektrik ausgefallen, der Motor aber noch intakt war. Seine genaue Position konnte er nicht nennen. Anfangs konnte man sich noch per Handfunkgerät unter schlechten Bedingungen verständigen, kurz darauf riss der Kontakt jedoch ab. Die Seenotretter hatten den Notruf über ein Funkrelais empfangen, das einen vagen Anhaltspunkt über die Aufenthaltsposition von Segler und Boot gab.

Von Cuxhaven bis zu den ostfriesischen Inseln: Großes Suchgebiet

Das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, das betrieben wird von der DGzRS, leitete eine umfangreiche Suche ein. Die Suche umfasste ein großes Gebiet von Cuxhaven im Osten bis zu den östlichen ostfriesischen Inseln im Westen, inklusive Außenjade und Außenweser.

Der havarierte Segler neben dem Seenotrettungskreuzer Bernhard Gruben. Foto: Die Seenotretter - DGzRS
Das havarierte Segelboot neben dem Seenotrettungskreuzer Bernhard Gruben. Foto: Die Seenotretter – DGzRS

Viele Rettungseinheiten und Behördenfahrzeuge im Einsatz

Unterstützung kam von vielen Stellen. Es halfen folgende Seenotrettungskreuzer:

  • Hermann Marwede (Station Deutsche Bucht/Helgoland)
  • Anneliese Kramer (Station Cuxhaven)
  • Hermann Rudolf Meyer (Station Bremerhaven)
  • Bernhard Gruben (Station Hooksiel)

Hinzu kamen das Seenotrettungsboot Fritz Thieme von der Station Wangerooge, die beiden Lotsenstationsschiffe „Weser“ und „Elbe“ sowie das Mehrzweckschiff „Mellum“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung. Ein Such- und Rettungshubschrauber des Typs „Sea Lion“ von den Marinefliegern unterstützte aus der Luft.

Gute Revierkenntnis

Die Rettungsleitstelle See erfuhr von der Familie des Skippers, dass der 64-Jährige von der niederländischen Küstenstadt Den Helder nach Brunsbüttel unterwegs war. Nach langem Suchen fand die Besatzung der Bernhard Gruben dank ihrer guten Revierkenntnis den Havaristen gegen 0.45 Uhr. Dieser befand sich in der Nähe der Ansteuerungstonne Otzumer Balje zum Seegatt zwischen den Inseln Spiekeroog und Langeoog. Mit Besatzungsmitgliedern der Fritz Thieme versorgten sie den unterkühlten und geschwächten Mann.

Der Seenotrettungskreuzer schleppte das Boot ab. Gegen 4.30 Uhr erreichte man den Küstenbadeort Hooksiel. An Land versorgte der Rettungsdienst den Mann.

Während des Einsatzes wehten südwestliche Winde mit einer Geschwindigkeit bis vier Beaufort. Der Seegang betrug etwa einen halben Meter.

Die Seenotretter – DGzRS

 

 

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