Unfall auf der A1: Tausende Fische verenden

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Starkes Schneetreiben führte am Abend des 3. Januars 2025 auf der A1 bei Sittensen zu einem schweren Unfall. Ein mit 7.000 lebenden Fischen beladener Lkw kollidierte mit einem anderen, wobei die Ladung auf beide Fahrbahnen geschleudert wurde. Diesel aus dem beschädigten Tank trat aus, und Sauerstoffbehälter mussten unter Sicherheitsvorkehrungen entleert werden. Tausende Fische verendeten. Die Autobahn wurde in beide Richtungen gesperrt. Die Bergung und Reinigung dauerte bis in die Morgenstunden.

Um die Sauerstoffbehälter des verunfallten Lkw zu kontrollieren, bedarf es Hitzeschutzanzüge. Foto: Feuerwehren der Samtgemeinde Sittensen
Um die Sauerstoffbehälter des verunfallten Lkw zu kontrollieren, bedarf es Hitzeschutzanzüge. Foto: Feuerwehren der Samtgemeinde Sittensen

Am Freitagabend, den 3. Januar 2025 führte starkes Schneetreiben zu zahlreichen Verkehrsunfällen auf der Autobahn 1 bei Sittensen (Landkreis Rotenburg (Wümme), NI). Besonders schwerwiegend war ein Unfall kurz vor Mitternacht zwischen den Anschlussstellen Sittensen und Elsdorf. Ursprünglich ging die Meldung von einer eingeklemmten Person aus, was sich vor Ort glücklicherweise nicht bestätigte.

Beide Fahrtrichtungen betroffen

In Fahrtrichtung Bremen kollidierte ein Lkw, der mit 7000 lebenden Fischen beladen war, mit einem weiteren Lkw. Durch den Aufprall wurden die Behälter mit den Fischen teils bis auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Auf der Autobahn 1 in Fahrtrichtung Hamburg gerieten noch zwei Lkw und mehrere Fahrzeuge in die verstreuten Trümmerteile der Kollision. Beim Fisch-Lkw riss außerdem der Dieseltank auf, wodurch eine große Menge Kraftstoff über die gesamte Fahrbahn und in den Seitengraben floss. Glücklicherweise blieben schwerwiegende Verletzungen aus. Der Rettungsdienst behandelte fünf Person und brachte sie in umliegende Kliniken.

an der groß abgesicherten Unfallstelle: Der verunfallte Fischlaster von vorne. Foto: Feuerwehren der Samtgemeinde Sittensen.
An der weiträumig abgesperrten Unfallstelle: Der verunfallte Fischlaster von vorne. Foto: Feuerwehren der Samtgemeinde Sittensen.

Hitzeschutzanzüge notwendig

Beim Zusammenprall wurden mehrere Sauerstoffbehälter des Fisch-Lkw auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Einer der Behälter entleerte sich sofort, während ein zweiter unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen mit Atemschutz und Hitzeschutzanzügen kontrolliert abgeblasen wurde. Die Hitzeschutzanzüge waren erforderlich, da der Sauerstoff tiefkalt mit Minustemperaturen austritt und schwere Unterkühlungen (ähnlich wie Verbrennungen) verursachen kann. Die Einsatzkräfte richteten einen Sicherheitsradius von 200 Metern ein, und sperrten die Hansestraße, die an dieser Stelle über die Autobahn führt, da die Behälter direkt unter der Brücke lagen.

7.000 Fische verendet

Mehrere tausend Fische lagen auf beiden Richtungsfahrbahnen und im Seitengraben verteilt. Für die Tiere kam jede Hilfe zu spät, sie verendeten an der Unfallstelle. Die A1 musste in beide Fahrtrichtungen vollständig gesperrt werden. Fachunternehmen kümmerten sich um die Bergung der Ladung und die umfangreiche Reinigung der Fahrbahn.

Für die Fische kam jede Hilfe zu spät. Über 7000 Tiere verendeten am Unfallort. Foto: Feuerwehren der Samtgemeinde Sittensen.
Für die Fische kam jede Hilfe zu spät. Über 7.000 Tiere verendeten am Unfallort. Foto: Feuerwehren der Samtgemeinde Sittensen.

Vor Ort waren neben den Feuerwehren aus Sittensen und Klein Meckelsen die Führungsgruppe des Gefahr- und Umweltschutzzuges des Landkreises, mehrere Rettungswagen, zwei Notärzte und der organisatorische Leiter Rettungsdienst. Gegen 5 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehren beendet.

Einige Verkehrsteilnehmer standen seit Stunden im Stau. Für Sie wurde in jeder Fahrtrichtung jeweils eine Spur durch die Feuerwehr freigemacht. Dadurch konnte der Verkehr abfließen, nachdem der Autobahnbetriebsdienst die Strecke gestreut hatte.

Für die Feuerwehren bedeutete es eine einsatzreiche Nacht. Zuvor mussten sie schon im Laufe des Abends zu zwei Verkehrsunfällen ausrücken. Verletzte gab es hierbei keine.

Quelle

  • Feuerwehren der Samtgemeinde Sittensen

 

 

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