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Chemieeinsatz im Düsseldorfer Hafen

2024_7-8

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Mehrere Künstler, die auf dem Gelände eines ehemaligen Futtermittelherstellers arbeiteten, riefen bei der Feuerwehr an. Sie hatten auf dem Gelände Tanks entdeckt, aus denen eine aggressive Flüssigkeit austrat.

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(Foto: FW Düsseldorf) Säurealarm im ehemaligen Muskatorwerk

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Säurealarm im ehemaligen Muskatorwerk (Foto: FW Düsseldorf)

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Die Feuerwehr Düsseldorf erhielt am Dienstagmorgen (17.05. 2016) eine Meldung, wonach auf dem Gelände des ehemaligen Futtermittelherstellers Muskator eine aggressive Flüssigkeit aus einem Tank austritt. Die Leitstelle der Feuerwehr alarmierte daraufhin den Gefahrstoffzug der Feuerwache Wersten, die Löschgruppe Umweltschutz von der Freiwilligen Feuerwehr, weitere Löschfahrzeuge und Sondereinheiten von den Wachen Hüttenstraße, Posener Straße, den städtischen Rettungsdienst mit Notarzt und den Führungsdienst zusammen mit dem Einsatzleitwagen ELW 3.

Beim Eintreffen der Feuerwehr führten mehrere dort legal arbeitende Künstler die Einsatzkräfte zu einer leer stehenden Halle auf dem ehemaligen Gelände der Muskatorwerke. Dort standen zwei 1.000 Liter fassende Kunststofftanks (IBC-Container) einer war zur Hälfte gefüllt und undicht, der andere zu zweidrittel voll – dieser war nicht betroffen und blieb dicht. Schnell war klar, dass niemand verletzt war und es sich um eine unbekannte Säure handelte. Der Einsatzleiter informiert das zuständige Umweltamt und das Landesumweltamt (LANUV), die zum Einsatzort kamen und den Gefahrstoffeinsatz begleiteten.

Undichter Kunststofftank

Aus dem undichten Kunststofftank waren etwa 200 Liter Flüssigkeit ausgetropft aus mehreren Löchern unklarer Herkunft. Ein provisorisches Abdichten der Leckagen gelang den Feuerwehrleuten trotz mehrerer Versuche leider nicht. Die eingesetzten Einsatzkräfte konnten aus Sicherheitsgründen nur unter Vollschutzkleidung arbeiten. Bei den warmen Temperaturen bis etwa 20 Grad am Nachmittag, war das für die Feuerwehrleute in einem Chemikalienschutzanzug schon recht anstrengend.

Letztendlich wurde der Inhalt des IBC-Containers mit einer Gefahrgutumfüllpumpe in einen Ersatztank der Feuerwehr umgefüllt. Die ausgetretene Säure stand einige Zentimeter hoch auf einer betroffenen Fläche von rund 30 Quadratmeter verunreinigten Hallenboden. Diese wurde mit speziellem Säurebinder aufgenommen und in ein Behältnis sicher verpackt. Um die fachgerechte Entsorgung kümmert sich das Umweltamt.

Parallel wurde in sicherer Entfernung eine Dekontaminationsstelle für die Einsatzkräfte und Geräte vom Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr aufgebaut und betrieben. Das Landesumweltamt identifizierte den Gefahrstoff mit dem Massenspektrometer als Propionsäure. Ein Gefahrstoff, der sehr gefährlich für den Menschen sein kann! Aufenthalt im Gefahrenbereich ist nur mit voller Schutzkleidung und Atemschutzgerät erlaubt. Zudem besteht bei einer unzulässigen Erwärmung eine Entzündungsgefahr.

FW Düsseldorf

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