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30 Jahre deutsche Feuerwehreinheit

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Am 3. Oktober ist Tag der Deutschen Einheit. Vor genau 30 Jahren fiel der eiserne Vorhang und die deutsch-deutsche Wiedervereinigung konnte vollzogen werden. Doch nicht nur die staatliche Einigung erfolgte an diesem Tag: Auch die zwei Dachverbände der Feuerwehren vereinten sich durch den Beitritt der Ostdeutschen Wehren zum Deutschen Feuerwehrverband (DFV). Der damalige DFV-Präsident Hinrich Struve erinnert sich.

Erinnert sich: Hinrich Struve war von 1981 bis 1993 DFV-Präsident. Foto: Katrin Neuhauser

Anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls und des Zusammenschlusses der Ost- und Westdeutschen Feuerwehren erinnert sich DFV-Ehrenpräsident Hinrich Struve an die Zeit der Wende. Foto: Katrin Neuhauser.30 Jahre deutsch-deutsche Wiedervereinigung: Dieses Jubiläum wird am Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2020 begangen.

„Ich bin dankbar für diesen Tag und für alle Menschen, die sich dafür eingesetzt haben, dass die Feuerwehren in Ost und West grenzenlos zusammenarbeiten können“, würdigt Hermann Schreck die Leistung jener Zeit. Er ist Vizepräsident und ständiger Vertreter des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV). „Mit großem persönlichen Einsatz vieler Menschen ist es damals gelungen, auch in den neu hinzugekommenen Bundesländern Feuerwehrverbände aufzubauen. Viele der damals entstandenen Feuerwehr-Partnerschaften untereinander halten bis heute und bieten Gelegenheit zum fachlichen und persönlichen Austausch“, erklärt Schreck. Er selbst erlebte die Zeit der Wende in seiner bayerischen Heimat nahe der deutsch-thüringischen Grenze. Dort war direkt nach dem Mauerfall die Gelegenheit, sich mit den ehemaligen DDR-Bürgern auszutauschen.

Erinnerungen des Ehrenpräsidenten

Auch Hinrich Struve erinnert sich gerne zurück an diese Zeit. Er war von 1981 bis 1993 DFV-Präsident. Vor allem Disziplin und Freude prägen die Erinnerungen des heute 91-Jährigen. Sie begleiteten ihn durch diese Umbrüche: „Es lief alles sehr diszipliniert ab, nicht chaotisch, sondern beide Seiten hatten genug Vernunft, um das Ganze nicht überschwänglich werden zu lassen. Sehr, sehr schnell fanden die Feuerwehren von hüben und drüben zusammen, schneller oft als die Führungskräfte.“ Dabei erinnert er sich, dass die Führung der DDR-Feuerwehren ursprünglich einen eigenen Verband gründen wollte. Jedoch hatten die Wehren durch ihre schon geknüpften Kontakte in den Westen den Wunsch, Mitglied im Deutschen Feuerwehrverband zu werden. Denn das klar ausgegeben Ziel war Zusammengehörigkeit. Also ließ die Führung im Frühjahr 1990 die Idee der eigenen Verbandsgründung fallen. Die entsprechenden Satzungsänderungen machten dann die Mitgliedschaft der Landesfeuerwehrbände im DFV möglich.

Ein besonderer Moment der Freude war für den DFV-Ehrenpräsidenten Struve der gesamtdeutsche Feuerwehrtag 1990 in Friedrichshafen: „Hier feierten schon ein Vierteljahr vor der offiziellen Wiedervereinigung mehrere tausend Feuerwehrkameradinnen und -kameraden aus Ostdeutschland gemeinsam mit den westdeutschen Feuerwehrangehörigen. Das war noch kurze Zeit vorher undenkbar gewesen!“ Dass er einmal DFV-Präsident für Gesamtdeutschland sein würde, hätte Hinrich Struve nie gedacht. Und dennoch ist er 30 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch froh über den Lauf der Zeit.

Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Silvia Darmstädter

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