Aprilscherze der Feuerwehr
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01.04.19 – Immer wieder gab es im vergangenen Jahr Rettungseinsätze, um in Not geratene Personen aus dem Priel zu retten.
Das Hoovercraft der Freiwilligen Langeooger Feuerwehr, das für solche Fälle in den Einsatz genommen wird, befand sich nach der Testphase im vergangenen Jahr zeitweise am Festland, um noch Änderungsarbeiten für den speziellen Inseleinsatz daran vorzunehmen. Bis die Retter dann im Ernstfall vor Ort sind, ist ein Anfahrtsweg zu bewältigen, der immer wieder zu Überlegungen führte, wie man diese Anfahrt verkürzen könnte. Die anfangs noch belächelte Idee, eine Hundestaffel einzusetzen, die auf Sandbänken und im Meer zuhause ist, festigte sich immer mehr, bis im Spätherbst 2018 schließlich erste Versuche angegangen wurden.
Seehundestaffel aus Seehundaufzuchtstation
Mit einer Seehundestaffel von zunächst drei zahmen Tieren aus der Seehundaufzuchtstation Termunterzijl übte das Team der DLRG testweise das Absperren des Priels kurz vor Niedrigwasser. Die drolligen Tiere lernten sehr schnell und spielerisch die ihnen gestellte Aufgabe zu bewältigen. Renko Carlson von der Seehundaufzuchtstation zeigte sich überrascht, in welchem Maße die Seehunde eine Bindung an die sie ausbildenden Personen aufbauen und sich so sogar an das ihnen zugewiesene Areal halten. Dabei wies er jedoch ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass es sich hierbei um Tiere handelt, die bisher keine Kontakte zur freien Wildbahn hatten. „Man würde auch nie auf die Idee kommen, sich anderen Wildtieren zu nähern, nur weil irgendwo eines als zahmes Haustier aufgewachsen ist“, so Carlson im Gespräch mit Langeoog News. „Es ist beim Auffinden eines Seehundes auf jeden Fall Abstand zu halten! Zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit der Tiere.“
Verhaltensregeln beim Auffinden eines Seehundes
Seehunde am Strand anzutreffen ist nicht ungewöhnlich, denn er gehört zum natürlichen Lebensraum der Tiere. Sie sind oft erschöpft vom Schwimmen in der aufgewühlten See und brauchen am Strand Zeit zum Durchatmen. Auch liegen die zumeist im Juni geborenen Jungtiere oft mehrere Stunden allein am Strand, während die Seehundmutter auf Nahrungsfang für den Nachwuchs geht. Sie lässt sich allerdings nicht blicken, wenn sich Menschen oder Tiere, wie z.B. Hunde, zu nahe beim Nachwuchs befinden. Es entsteht unnötiger Stress für Mutter und Junges. Daher ist, wenn nicht durch eine sichtbare Verletzung akuter Handlungsbedarf besteht, nichts zu unternehmen, außer einen möglichst großen Abstand zu halten. An vielen Langeooger Dünenübergängen befinden sich Hinweisschilder mit Verhaltensregeln beim Auffinden eines Seehundes.
Übung an Testobjekt
Nachdem sich in der Seehundaufzuchtstation die inzwischen auf die Namen Greta, Lumpi und Annelie getauften Seehunde als sehr gelehrig erwiesen, konnte das Rettungs-Testprogramm auf das Ziehen eines Dummys ausgeweitet werden. Hier zeigte sich Lumpi, das Männchen, noch etwas tollpatschig und „verletzte“ den Dummy mit seinen scharfen Zähnen schwer, während die Weibchen Greta und Annelie sich dem „in Not steckenden“ Dummy vorsichtig näherten und ihn mit weiblichem Mutterinstinkt zunächst zur Fortbewegung animieren wollten, ihn dann aber sicher an Land brachten. Da sich der Dummy selbst nicht festhalten kann, wurde er in den Signalgurt des Seehundes eingehängt.
Seehundstaffel-App
Um die Verbindung für ein eigenständiges Handeln der Tiere zwischen dem Auffinden in Not geratener Personen und deren Rettung herzustellen, wurde eine Handy-App entwickelt, die einen entsprechenden sich wiederholenden Notruf von Seehunden erzeugt. Diese App konnte jetzt nach mehrfachen erfolgreichen Testversuchen im Meer mit Greta und Annelie freigegeben werden.
Zwei der inzwischen auf fünf Tiere erweiterten Seehundstaffel befinden sich derzeit noch in der Ausbildungsphase. Während die Weibchen als Seenotretterinnen eingesetzt werden, übernimmt Männchen Lumpi ausschließlich die „Absperrung“ des Priels.
Spaziergänger werden gebeten, sich die Seehundstaffel-App rechtzeitig auf ihr Handy zu laden und dieses bei ihren Strandspaziergängen jederzeit mitzuführen. Zu finden ist die App unter www.seehundstaffel-DLRG-1.April.de
Quelle: www.langeoognews.de
01.04.19 – Knappe drei Wochen nach der Vorstellung eines Drohnentaxis in Ingolstadt zeigt ein Paukenschlag im Hanauer Gefahrenabwehrzentrum, welch umfangreiche Nutzungsmöglichkeiten die neue Technologie bietet, um aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen.
So präsentiert das DRK in Hanau Anfang der Woche seine neuen Einsatzmittel, mit denen Staus, fehlende Rettungsgassen und Einhaltungsquoten der gesetzlichen Hilfsfristen zukünftig Probleme der Vergangenheit sein werden. Dabei wird Hanau mit seiner zentralen Lage in der Mitte Deutschlands zukünftig zur Modellregion für die Drohnenrettungstechnik, um hier konzentriert die ersten Erfahrungen sammeln zu können und die Zweckmäßigkeit einer späteren Ausweitung auch auf andere Teile Deutschlands und gar ganz Europas testen zu können.
„Durch die einerseits städtische und andererseits ländliche Lage Hanaus und des Main-Kinzig-Kreises bietet das potentielle Einsatzgebiet nahezu alle Facetten der meisten und vor allem unterschiedlichen Rettungsdienstbereiche in Deutschland, so dass die Erfahrungen hier durchaus repräsentativ sind“, berichtet Stefan Betz, Geschäftsführer des DRK, nicht ganz ohne Stolz und ergänzt: „Durch die geradlinige Anbindung zur Einsatzstelle weitet sich der Radius, in dem wir innerhalb der zehnminütigen Hilfsfrist den jeweiligen Notfallort erreichen können, deutlich aus.“
Anhand einer Karte zeigt er auf das Einsatzgebiet, dass auf der Ost-West-Achse vom östlichsten Main-Kinzig-Kreis bis in den Taunus reicht und auf der Nord-Süd-Achse die tiefe Wetterau bis hin ins bayerische Grenzland umspannt. Dabei verweist Betz allerdings auf noch vorhandene Hürden der Bürokratie, da auf bayerischem Hoheitsgebiet bislang keine Überfluggenehmigung vorliegt, so dass bislang die schnelle Hilfe in diesen Regionen noch nicht ohne weiteres sichergestellt werden kann. Jedoch zeigt sich der Geschäftsführer optimistisch, innerhalb der nächsten Wochen auch das unterfränkische Hinterland versorgen zu können.
Erste Vorbereitungen
Auf dem Innenhof zwischen DRK-Gebäude und Feuerwehr wurden bereits im vergangenen Jahr die ersten Vorbereitungen getroffen und entsprechende Lande- und Rollbahnen für die neue Einsatzmittelgeneration aufgezeichnet. Da das ganze Projekt bislang höchster Geheimhaltung unterlag, wurde die Landefläche bewusst zunächst als Übungsfläche der Hilfsorganisationen im Gefahrenabwehrzentrum konzipiert. Nach dem Lüften des Geheimnisses werden nun in den nächsten Tagen die erforderlichen Leuchteinrichtungen installiert, um auch in den Nachtstunden den Flugbetrieb sicherzustellen.
Das DRK startet das Modellprojekt zunächst mit zwei Fluggeräten. Analog zu Rettungswagen ist dabei die so genannte Rettungstransportdrohne (RTD) für die Versorgung und Beförderung von Notfallpatienten ausgelegt. Wendiger und schneller aufgrund des geringeren Eigengewichts ist dagegen die Notarzteinsatzdrohne (NED), die in Ausstattung und Besatzung dem straßengebundenen Notarzteinsatzfahrzeug ebenso entspricht, wie die RTD ihrem „bereiften Bruder“. Der DRK Geschäftsführer zeigt sich davon überzeugt, dass bereits innerhalb des laufenden Jahres das Projekt ausgeweitet wird. Auch aus diesem Grund befinde sich derzeit beim Kooperationspartner für den Ausbau von Fahrzeugen im ostfriesischen Aurich auch schon die zweite Rettungstransportdrohne in der Anfertigung: „Ursprünglich haben wir die zweite Drohne als Ersatzgerät vorgesehen, wenn das erste Flugobjekt zur routinemäßigen Inspektion in die Werkstatt geflogen werden muss. Allerdings sind wir auch darauf vorbereitet, die im Ausbau befindliche Drohne schnell als zweite RTD in Dienst zu stellen.“
Personelle Vorsorge und Baubeginn
Entsprechende personelle Vorsorge hat das DRK mittlerweile getroffen: Die ersten Notfallsanitäter wurden bereits seit September – natürlich auch in notwendiger Geheimhaltung – zu so genannten DEMS-(Drohnen-Emergency-Medical-Service-)Crew-Membern ausgebildet und sind nunmehr einsatzbereit, um sowohl die Funktion des Piloten als auch jene des Co-Piloten zu übernehmen. Betz ergänzt dabei den entscheidenden Vorteil gegenüber einem Rettungshubschrauber, der schon alleine durch die Rolle des Piloten über eine dritte Personalstelle verfügt und damit deutlich teurer im Betrieb ist.
Im Rahmen des Modellprojekts, das durch erhebliche Zuschüsse des europäischen Sozialfonds über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert wird, erhält auch die Feuerwehr Hanau ihre ersten Drohnen und ist damit Kooperationspartner des DRK. Wie Betz betont hat nach der Enthüllung der „Neuen im Gefahrenabwehrzentrum“ am heutigen Abend ab 19:00 Uhr, zu der auch die interessierte Bevölkerung herzlich eingeladen ist, der Bau eines
entsprechenden Hangars auf dem Gelände oberste Priorität. Verbindliche Angebote für Hallen, die zunächst in Leichtbauweise konzipiert sein könnten, lägen dazu bereits vor, so dass noch in diesem Monat mit der Entscheidung und einem baldigen Baubeginn zu rechnen sei.
Quelle: Osthessen News
01.04.2019 – Ab Herbst 2019 steht der Feuerwehr München zur Brandbekämpfung von der Isar aus ein Löschboot zur Verfügung.
Das Boot (derzeitiger Name: „Branddirektor Krüger“, Länge: 23 m, Breite: 5,60 m, Baujahr: 1982) wurde noch bis Februar 2019 von der Feuerwehr Hamburg eingesetzt und wird der Landeshauptstadt München im Rahmen einer Inventarüberlassungskooperation zum symbolischen Preis von einem Euro übereignet. Derzeit laufen die Transportvorbereitungen in Hamburg. Der Münchner Stadtrat hatte das Projekt im Rahmen der „Zielplanung Feuerwachen 2020“ bereits im November 2016 gebilligt.
Brandschutz für am Ufer befindliche Gebäude
Das Löschboot verfügt über eine hydraulische Kabinenabsenkung und einen maximalen Tiefgang von 40 cm, sodass es als uneingeschränkt isartauglich bezeichnet werden kann. Das zukünftige Einsatzgebiet des Bootes erstreckt sich von der Braunauer Eisenbahnbrücke bis zum Kabelsteg/Praterwehrbrücke. Vornehmlich soll der Brandschutz für am Ufer befindliche Gebäude verbessert werden, das Boot steht aber auch für Hilfeleistungseinsätze rund um die Isarinseln parat.
Um zeitnah die nötige Infrastruktur für das Boot zu schaffen, entsteht momentan in Betonfertigbauweise eine provisorische Feuerwache mit Bootssteg nördlich der Corneliusbrücke. Das moderne Wachgebäude (Nutzfläche: ca. 450 m²) verfügt über eine Seilwerkstatt und Ruheräume für die Bootsbesatzung, die Fassadenverkleidung aus Aluminium ist optisch an das Schuppenkleid der in der Isar beheimateten Barbe angelehnt. Für die Architektur und Bauplanung zeichnet das junge Münchner Büro „April x2“ verantwortlich.
Die feierliche Einweihung der neuen Wache und der Stapellauf des Löschbootes sind für Samstag, 21. September 2019, geplant.
Quelle: Feuerwehr München
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