Brandsimulationsanlage aufwendig modernisiert
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Übung macht den Meister heißt es so schön. Damit Atemschutzgeräteträger sich bestmöglich auf ihren Einsatz vorbereiten können, brauchen sie Übungsräume und -möglichkeiten. Deswegen haben der Landkreis Aschaffenburg und der Freistaat Bayern die Brandsimulationsanlage in Goldbach modernisiert und erweitert.
Bayernweit stehen den Feuerwehrleuten sieben dieser staatseigenen Anlagen für eine realistische Brandausbildung zur Verfügung. Eine davon ist befindet sich beim Atemschutzzentrum des Landkreis Aschaffenburg in Goldbach. Sie ergänzt und verbessert die moderne und notwendige Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern in der Brandbekämpfung in Gebäuden. Der Freistaat Bayern und der Landkreis Aschaffenburg haben deswegen in die Anlage investiert.
Die Feuerwehrleute werden in dieser Anlage mit echtem Feuer konfrontiert. Somit können sie sich möglichst praxisnah auf den realen Einsatz vorbereiten. Überdies werden so sichere Bedingungen beibehalten. Diese Ergänzung zur traditionellen Ausbildung gibt den Einsatzkräften also eine zusätzliche höhere Handlungssicherheit. Denn gerade für neue Atemschutzgeräteträger ist die erste Erfahrung mit Flammen und Hitze wichtig. Nur so können sie im Ernstfall nämlich kritische Situationen schnell und sicher erkennen und entsprechend reagieren. Dadurch lassen sich Unfälle mit häufig schwerwiegenden Folgen verhindern. Mehrere hundert Feuerwehrdienstleistende aus der Region üben jährlich in der Anlage.
Erweiterung bietet mehr Raum zum Üben
Verschiedene Maßnahmen fanden im Umbau statt. So wurde die bestehende EDV- und Steuerungstechnik erweitert und aktualisiert. Auch platztechnisch vergrößerte sich die Übungsanlage: ein weiteres Containerstockwerk ergänzt den bereits vorhandenen Container. Den Großteil der Kosten trug der Freistaat Bayern. Der Landkreis Aschaffenburg investierte zudem rund 25.000 Euro für das begehbare Dach mit Plattform und das Containerumfeld für weitere Übungsszenarien.
Mit dem neuen Stockwerk sind zwei weitere Übungsräume sowie ein Treppenraum entstanden. Die neuen Räumlichkeiten ermöglichen Suchübungen nach im Brandraum vermissten Personen. Darüber hinaus wird so das Üben einer sicheren Türöffnung möglich. Im neuen Brandraum müssen die Einsatzkräfte das Feuer real mit Wasser bekämpfen und löschen. Dazu ist er mit drei erdgasbetriebenen Brandstellen ausgestattet. Zudem besteht dank des umlaufenden Balkons die Möglichkeit, mithilfe von Feuerwehrleitern in die Übungsanlage einzudringen. Ebenso bietet die begehbare Dachfläche den Feuerwehrkräften Gelegenheit für interessante Rettungs- und Brandübungen.
Eine feierliche Indienststellung ist in der aktuellen Zeit aber leider nicht möglich. Jedoch freuen sich die Feuerwehren, dass der Freistaat und der Landkreis Aschaffenburg in die Zukunft investiert haben. Denn eine praxisnahe, zeitgemäße und funktionelle Ausbildung der Atemschutzgeräteträger ist der Grundstock für ein sicheres und zielorientiertes Arbeiten unter Atemschutz. Ein Dankeschön an alle, die zur Realisierung der Modernisierung und Erweiterung beigetragen haben.
Kreisbrandinspektion Aschaffenburg
Markus Fischer
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