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Erster Spatenstich für neue Luftrettungsstation

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DRF bekommt einen weiteren Standort

Ein weißer Fleck in der Notfallrettung wird geschlossen: Am 19. August findet der Startschuss für den Bau der neuen Luftrettungsstation in Angermünde (BB) statt. Gemeinsam mit Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung, und weiteren Ehrengästen wird Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack den symbolischen Spatenstich für die neu zu errichtende Luftrettungsstation vornehmen.

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung hat sich das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg für die DRF Luftrettung als Betreiber entschieden und der gemeinnützig tätigen Organisation im März diesen Jahres die Beauftragung erteilt. Im Frühjahr 2015 wird von Angermünde aus ein rot-weißer Rettungshubschrauber zu seinen Einsätzen starten.
„Wir freuen uns sehr, dass wir als Luftrettungsorganisation mit über vierzigjähriger Expertise im medizinischen, fliegerischen sowie technischen Bereich den Auftrag erhalten haben, zukünftig auch die Luftrettung in der Region Angermünde sicherzustellen. Damit wird sich die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung in diesem dünn besiedelten Flächenland erheblich verbessern“, erklärt Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung.

„Mit der Errichtung dieser Station schließen wir die Lücke im Nordosten Brandenburgs und gewährleisten eine flächendeckende Luftrettung im Land. Der geplante Rettungshubschrauber wird die bodengebundenen Rettungsmittel optimal ergänzen. Notfallpatientinnen und Notfallpatienten können so schneller in geeignete Zielkliniken gebracht und dadurch besser versorgt werden“, sagt Ministerin Anita Tack.

In Angermünde wird ein Hubschrauber des Typs EC 135 täglich von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang zum Einsatz kommen. Einsatzorte im Umkreis von 50 Kilometern wird er in maximal 15 Minuten erreichen können. Die Besatzung wird sich aus bei der DRF Luftrettung fest angestellten erfahrenen Piloten und Rettungsassistenten sowie Notärzten regionaler Kliniken zusammensetzen. Der Dienstbetrieb wird in einer hochmodernen Hubschrauberstation mit Hangar, Büro- und Sozialräumen aufgenommen, die in den kommenden Monaten errichtet wird.

Erst Anfang August erhielt die DRF Luftrettung am Airbus Helicopters-Produktionsstandort Donauwörth den weltweit ersten Hubschrauber des Typs EC 145 T2 . Dabei handelte es sich um eine von insgesamt 20 Maschinen, mit der die gemeinnützig tätige Luftrettungsorganisation in den kommenden Jahren sukzessive ihre BK 117- und Bell 412-Flotte austauschen wird.

„Die EC 145 T2 zeichnet sich durch ihre Leistungsstärke und ihre leisen Triebwerke aus. Außerdem bietet der ummantelte Heckrotor erhöhte Sicherheit für Passagiere und Einsatzkräfte am Boden und in der Luft – gerade bei nächtlichen Rettungseinsätzen. Daher ist sie optimal für die Luftrettung geeignet. Wir sind stolz, als erster Luftrettungsbetreiber weltweit die EC 145 T2 von Airbus Helicopters heute in Empfang nehmen zu können“, erklärt Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung.

Mit diesem Neuzugang läutet die DRF Luftrettung einen Generationenwechsel bei ihren Hubschraubern ein: Hochmodern ist das Cockpit mit einem neu entwickelten Avionik-System mit 4-Achsen-Autopilot und einer verbesserten satellitengestützten Navigation, die den Piloten entlasten. Eingebaut ist auch das Kollisionswarngerät FLARM, das den Piloten an Bord in der Luftraumbeobachtung unterstützt, indem es vor möglichen Zusammenstößen warnt. Von der Einrüstung bis zur Inbetriebnahme Zwei Piloten der DRF Luftrettung überführten die neue Maschine in die Werft der DRF Luftrettung am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden. „Wir werden dann direkt mit der medizintechnischen Einrüstung der Maschine beginnen“, erklärt Dr. Hans Jörg Eyrich, Vorstand der DRF Luftrettung, während der Übergabe. Die Bucher Leichtbau AG, die ADAC Luftrettung und die DRF Luftrettung haben hierzu ein innovatives Innenraumkonzept entwickelt, das erstmals zur Anwendung kommt: Bei der Befestigung der medizinischen Geräte, der Ausstattung der Trage sowie der Anordnung der Sitzplätze für die medizinischen Besatzungen standen ergonomische und funktionale Aspekte im Vordergrund, die der Patientensicherheit zugute kommen.

Bis die Maschine, die für die Station in München vorgesehen ist, in den Ein-satzbetrieb gehen kann, vergehen noch einige Monate. „Nach heutigem Stand rechnen wir zum Jahreswechsel mit der Indienststellung der Maschine in München. Nach der Einrüstung schließt sich der Zulassungsprozess mit der europäischen Luftfahrtbehörde EASA an, der aufgrund des Ersteinbaus einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Parallel laufen die theoretischen und praktischen Schulungen unserer Piloten auf dem neuen Hubschraubermuster. Schulungen durchlaufen auch unsere Techniker, die die regelmäßige Wartung der EC 145 T2 übernehmen werden“, so Dr. Hans Jörg Eyrich, Vorstand der DRF Luftrettung.

Die DRF Luftrettung

Jahr für Jahr verunglücken mehrere hunderttausend Menschen auf deutschen Straßen. Lebensgefahr droht auch bei Herzinfarkt oder Schlaganfall. Und jedes Jahr müssen hunderte von Patienten auf schnellstem Weg aus dem Ausland in eine deutsche Klinik gebracht werden. Diesen Menschen schnell und effektiv zu helfen, ist die Aufgabe der DRF Luftrettung. Ihr Anspruch: Die bestmögliche Versorgung von Notfall- und Intensivpatienten. Um dies zu erreichen, arbeitet die DRF Luftrettung mit hohen Qualitätsstandards – in der Medizin, im Flugbetrieb und in der Technik.
An 30 Stationen in Deutschland und Österreich setzt die DRF Luftrettung rund 50 Hubschrauber für Notfalleinsätze und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht Standorten sogar rund um die Uhr. Alle Hubschrauber sind optimal für die Versorgung von Notfall- und Intensivpatienten ausgerüstet. Jahr für Jahr starten die rot-weißen Hubschrauber zu über 38.000 Einsätzen.

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