EUROMED: MTF-Übungen für die Fußball-EM
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Die Medizinischen Task Forces (MTF) des Bundes führten seit Anfang 2023 70 Einsatzübungen durch, um sich auf die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland vorzubereiten. Fast 17.000 haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte waren bei den Probealarmen im Zuge der Reihe „EUROMED“ beteiligt.
In allen 16 Bundesländern kam es in den letzten knapp anderthalb Jahren zu Probealarmen für MTF-Einheiten. Das Ziel: vor der Fußball-EM die kurzfristige Einsatzbereitschaft von sanitätsdienstlichen Rettungskräften zu garantieren und die entsprechenden Alarmwege zu testen.
Die Probealarmierungen der 61 Medizinischen Task Forces errichten beinahe 17.000 Haupt- und Ehrenamtliche – rund 138 Personen in Doppelbesatzung pro MTF. Das Personal wird gestellt durch die Länder. Der Bund stattet die Taskforces aus mit Fahrzeugen und Material. Zudem ist er zuständig für die Ausbildung der Einsatzkräfte.
Die Übungen gehören alle zur BBK-Übungsreihe „EUROMED“. Diese Begleitmaßnahme der Fußball-Europameisterschaft wird vom Bundesministerium des Innern (BMI) und für Heimat gefördert. Zusätzlich zu den Alarmwegeübungen gab es auch Verlegeübungen und Stellproben. Anfang März 2024 kam es in Hamburg zu einer Großübung, die vom BBL und der Freien und Hansestadt Hamburg organisiert worden war.
Stellproben und Verlegeübungen
Die Einsatzkräfte müssen auch auf MANV-Lagen vorbereitet sein – einen Massenanfall von Verletzten. Abläufe müssen bekannt und erprobt sein, damit sich die Rettungskräfte den Patientinnen und Patienten widmen können. Bei den Übungen ging es daher um Themen wie: Wie baut man möglichst schnell ein Behandlungszelt auf? Welche MTF-Teileinheit übernimmt welche konkreten Aufgaben? Wie arbeiten die Einsatzkräfte in einer Einheit am besten zusammen?
Wenn, z. B. wegen einer MANV-Lage, Einsatzkräfte aus einem anderen Bundesland angefordert werden müssen, stellt das auch eine logistische Herausforderung dar; schließlich müssen die 138 Personen und 27 Fahrzeuge einer MTF-Einheit so schnell wie möglich an einen u. U. weit entfernten Einsatzort gelangen. Dabei geht es etwa darum, welches Material bereits gepackt ist, was ergänzt werden muss und wie die generellen Abläufe aussehen müssen. Darum gehörten auch Verlegungsfahrten mit Strecken über 300 km zu den Übungen.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
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