Europäisches Notfallzentrum

Zusammenarbeit soll im Katastrophenfall besser koordiniert werden

„Das Mitte Mai in Brüssel eröffnete Europäische Notfallabwehrzentrum (ERC) wird Europas Ersthelfer näher zusammenbringen und ihnen helfen, harmonisch zusammenzuarbeiten“, so die EU-Kommissarin für internationale Zusammenarbeit, humanitäre Hilfe und Krisenreaktion Kristalina Georgieva.

Die ersten 48 Stunden entscheiden im Fall einer Großkatastrophe über Erfolg oder Misserfolg eines Einsatzes. Das ERC soll die Reaktion der Mitgliedstaaten der Europäischen Union auf Katastrophen in Echtzeit verbessern. Es stellt sicher, dass die richtigen Ressourcen zur richtigen Zeit geliefert werden.

Das ERC bringt die Mitgliedstaaten zusammen, um das gemeinsame Wissen, Expertise und Ressourcen zu bündeln. Es sammelt und analysiert Informationen über Katastrophen, überwacht die Gefährdungssituation und entwickelt Pläne für die Stationierung von Experten mit Teams und Ausrüstung.

Waldbrände stellen z. B. in Europa eine immerwährende sommerliche Gefahr dar. Wenn die Fähigkeiten eines Staates bei der Bekämpfung von Feuern an mehreren Fronten nicht mehr ausreichen, schicken die Nachbarstaaten Unterstützung. Das ERC soll dabei eine wichtige Rolle spielen.

Das ERC wird nach EU-Angaben mehr als 30 Mitarbeiter beschäftigen. Neben den 27 EU-Mitgliedstaaten sind Kroatien, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Island, Liechtenstein und Norwegen am EU-Katastrophenschutzverfahren beteiligt.