Fachtag Demokratie in der Feuerwehr
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Wie wird die Arbeit der Feuerwehr von außen wahrgenommen? Welche geschlechterspezifische Rollenbilder und Vorurteile sind wirksam? Wie können Migranten/innen für die Mitarbeit in der Feuerwehr gewonnen werden?
Verschiedene gesellschaftspolitische Fragen standen im Mittelpunkt des ersten Fachtags „Demokratie in der Feuerwehr“ im Kreis Herzogtum Lauenburg (SH), der auf Betreiben des Kreisfeuerwehrverbands Herzogtum Lauenburg zu Jahresbeginn ausgerichtet wurde.
Wie wird die Arbeit der Feuerwehr von außen wahrgenommen? Welche geschlechterspezifische Rollenbilder und Vorurteile sind wirksam? Wie können Migranten/innen für die Mitarbeit in der Feuerwehr gewonnen werden?
Rund 30 Feuerwehrkameraden in unterschiedlichen Leitungsfunktionen nutzen dazu Workshopangebote unter fachkundiger Anleitung von Experten des Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Lübeck / AWO Landesverband SH e.V., des Landesprogramms „Mehr WIR in der Wehr!“ der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein e.V.“, des Kreisjugendringes Herzogtum Lauenburg, des Landesfeuerwehrverbandes als Träger des Projektes „Mit den Menschen für die Menschen im Land“ sowie von Kompetenz-Trainerin Kristina Thomsen.
Intensive Diskussionen
Intensiv wurde zu Themen wie „Sexismus und Homophobie“, „Interkulturalität und interkulturelle Öffnung“ sowie „Eigen- und Fremdwahrnehmung“ diskutiert, die gerade heute im Hinblick auf Mitgliedergewinnung und ein attraktives Erscheinungsbild des Ehrenamtes in der Feuerwehr besondere Herausforderungen darstellen, denen sich alle Wehren zunehmend stellen müssen. Entsprechend engagiert und konstruktiv wurden die Gespräche auch untereinander geführt, mit einem aus Sicht des Kreiswehrführers sehr positiven Ergebnis. Zahlreiche Ideen für eigene Initiativen wurden zusammengetragen, die es jetzt in Arbeitsgruppen zu vertiefen und umzusetzen gilt.
Dass ein solcher Prozess auch viel Spaß machen kann, zeigte das abschließende Toleranztraining des Vereins Miteinander leben e.V.. Anleiter Ercan Kök führte mit allen Beteiligten Positions- und Fragespiele zu Themen wie „Rassismus“ und „Vorurteilen“ durch und wurde dabei mit viel Humor unterstützt durch Hauptbrandmeister Anyetei Adjei von der Berliner Feuerwehr. In entspannter und angeregter Atmosphäre wurde hier sehr offen über Erfahrungen und Einstellungen gesprochen, immer aber mit Respekt für die Positionen der Anderen.
Fazit
Kreiswehrführer Sven Stonies resümiert: „Ich danke allen Ausführenden/Beteiligten und den teilnehmenden Kameraden für das Mitwirken und Gestalten dieses ersten Fachtages. Alle Teilnehmer waren sich zum Schluss einig, dass ein solcher Fachtag unbedingt wiederholt werden muss, um unseren Feuerwehren – gerade in Bezug auf die angesprochenen gesellschaftspolitischen Fragen – Antworten und Ideen für deren Bewältigung und Entgegenwirken bieten zu können. Auch der Kreisfeuerwehrverband nimmt Ideen und Ergebnisse der durchgeführten Workshops für seine zukünftige Arbeit auf und wird sich damit beschäftigen.“
Kreisfeuerwehrverband Hzgt. Lauenburg
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