Falck gründet Verein in Deutschland
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Das dänische Rettungsdienstunternehmen Falck erweitert seine Engagement in Deutschland.
Das Rettungsdienstunternehmen Falck wird sich künftig auch im ehrenamtlichen Bereich engagieren. Vor wenigen Tagen wurde der Verein Falck Deutschland e.V. gegründet.
Die Gemeinnützigkeit wurde bereits anerkannt.Neben Sanitäts- und Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Ausbildung soll die Förderung zur Selbsthilfe bzw. der Selbstschutz der Bevölkerung einen weiteren Schwerpunkt bilden. Mit der Gründung von Falck Deutschland e.V. sei auf zahlreiche Anfragen von Gruppierungen aus dem gesamten Bundesgebiet reagiert worden, argumentiert der dänische Konzern. So hätten auch Träger des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes vermehrt den Wunsch geäußert, dass sich Falck in diesem Bereich zukünftig verstärkt einbringen solle.
„Mit dem Verein möchten wir auch im ehrenamtlichen Bereich unsere internationale Kompetenz einbringen, denn Katastrophen machen nicht an den Ländergrenzen halt“, so Joachim Bienek, der zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Bienek betreibt als Architekt und Immobiliensachverständiger ein mittelständisches Unternehmen in Nordrhein-Westfalen und engagierte sich viele Jahre beim ehemaligen Bundesverband für den Selbstschutz (BVS). Ihm zur Seite steht Michael Güter als stellvertretender Vereinsvorsitzender. Güter lebt in Norddeutschland und arbeitet als Ambulancebehandler bei Falck in Dänemark.
Falck Deutschland e.V. wolle, so Bienek, den Hilfsorganisationen keine Konkurrenz machen, sondern Synergien erschließen und den Behörden auf Wunsch zusätzliche Ressourcen zur Verfügung stellen. Man halte nach wie vor auch das Angebot einer Kooperation aufrecht, welches bislang von den Hilfsorganisationen allerdings nicht angenommen worden ist.
Nach Auffassung des Falck-Vereinsvorstandes müssten angesichts des demografischen Wandels in Zukunft alle ehrenamtlichen Ressourcen konsequent eingebunden werden. Michael Güter, stellvertretender Vorsitzender: „Wenn wir auch in zehn Jahren über einen funktionierenden Katastrophenschutz in Deutschland verfügen möchten, müssen alle qualifizierten Strukturen genutzt werden. Integration anstatt Abschottung muss die Devise lauten. Man kann sich nicht exklusiv auf die großen Hilfsorganisationen fokussieren und andere Kapazitäten und Kompetenzen ignorieren.“
Zunächst will Falck seine Vereinsstrukturen an den Standorten in Hamm (NRW) und im Landkreis Spree-Neiße (BB) etablieren. Nach und nach sollen dann weitere Standorte hinzukommen. Wo diese liegen werden, hänge vom Bedarf und der Bereitschaft ab, mit Falck arbeiten zu wollen, so Bienek.
Ab dem 1. Januar 2013 wird Falck auch in der Stadt Pulheim (NRW) aktiv. Mit dem Tochterunternehmen, der Krankentransport Herzig GmbH, konnte Falck ein europaweites Vergabeverfahren für den Pulheimer Rettungsdienst für sich entscheiden. Das Unternehmen stellt ab Januar einen Rettungswagen rund-um-die Uhr an allen Wochentagen zur Verfügung. Professor Dr. Klaus Runggaldier, Geschäftsführer der Falck Rettungsdienst GmbH: „Es freut uns sehr, dass wir den Erfolg der letzten Ausschreibungen fortsetzen konnten. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Pulheim sowie den Bürgerinnen und Bürgern “.
Falck Deutschland e.V. werde Aktivitäten im Sanitäts- und Rettungsdienst, Katastrophenschutz und in der Breitenausbildung anbieten. Speziell im Rettungsdienst werden ehrenamtliche Helfer aber nur als zusätzliche Kräfte eingesetzt und keinesfalls als Ersatz für hauptberufliches Rettungsfachpersonal. Zielsetzung hierbei sei, dass die ehrenamtlichen Helfer notfallmedizinische Praxis erhalten und keine Konkurrenz zu sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen darstellen.
Einen weiteren Schwerpunkt soll der Bereich Förderung zur Selbsthilfe bzw. Selbstschutz der Bevölkerung bilden. Hier werde man für die Bevölkerung ensprechende Aufklärungsarbeit und spezielle Schulungsangebote konzipieren. „In Katastrophenlagen wird die Bevölkerung für eine gewisse Zeit auf sich selbst gestellt sein, denn selbst der beste Katastrophenschutz kann nicht zeitgleich überall sein. Wir möchten die Bevölkerung für ein solches Szenario sensibilisieren und adäquate Vorsorgemaßnahmen aufzeigen“, so Joachim Bienek, der hierbei seine langjährige Erfahrung beim BVS einbringen wird. Ehrenamtliches Engagement herrscht ebenfalls bei der Falck Rettungsdienst GmbH. Seit 2011 ist das Unternehmen Mitglied im Medizinischen Hilfswerk (MHW) e.V.
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