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Gesundheitsminister Lauterbach im Einsatz mit Christoph Berlin

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Der deutsche Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach hat am 19. September 2024 das Team des Intensivtransporthubschraubers Christoph Berlin zu Einsätzen begleitet. Nicht ohne Grund sammelte er diese Einblicke: Dr. Krystian Pracz (Vorstand DRF Luftrettung) sprach mit dem Gesundheitsminister auch über Verbesserungen in der Notfallrettung, für die er kurzfristig umsetzbare Vorschläge machte.

Gesundheitsminister vor dem Christoph 3
Weitblick – er ist nötig, um eine gute Reform der Notfallversorgung zu entwickeln. Foto: BMG/Heinl

Einblicke in die Luftrettung

Während seines Besuchs begleitete Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Retterinnen und Retter an Bord von Christoph Berlin (stationiert am Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn) zu zwei Einsätzen: Zu einem jungen Mann mit Brustschmerzen sowie zu einer Patientin mit einer dringend versorgungsbedürftig Herzerkrankung, welche das Team zunächst versorgte und dann in ein Krankenhaus flog. Lauterbach zollte der Arbeit der Rettungskräfte Respekt:

„Ich bin sehr beeindruckt von der professionellen und engagierten Arbeit der Besatzung und ich bedanke mich dafür, dass ich so direkt an der Arbeit der DRF Luftrettung teilnehmen konnte. Bei den Einsätzen, die wir geflogen sind, wurde sehr klar: Die Luftrettung wird gebraucht.“
Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach

Crew vor dem Hubschrauber
Einen halben Tag lang war Bundesgesundheitsminister Lauterbach Teil der Crew. Foto: BMG/Heinl

Reformen erfordern Praxiswissen

Aus gutem Grund gewährte Lauterbach diesem Besuch der DRF Luftrettung Platz in seinem Terminkalender: Er sammelt Einblicke und vor allem Einschätzungen direkt aus der Praxis für die aktuellen Reformen im Gesundheitswesen:

„Im Zusammenhang mit den Reformen im Gesundheitswesen, die wir gerade erarbeiten, führe ich viele Gespräche mit den Praktikern. Auch hier bei Christoph Berlin konnte ich wieder sehr viele interessante Anregungen bekommen, die in unsere Gesetzgebung einfließen werden.“
Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach

Für die Gesprächsbereitschaft dankte DRF-Vorstand Dr. Krystian Pracz dem Gesundheitsminister. „Es ist zentral, dass diejenigen, die Entscheidungen treffen, sich auch vor Ort ein Bild machen“, findet er. Daher sei man froh, dass sich Lauterbach diese Zeit genommen habe. Pracz  versicherte, man habe den Einsatzbetrieb für den Besuch des Ministers nicht angepasst, sondern dieser habe sich „nahtlos in alle Abläufe eingefügt und mit seiner medizinischen Expertise wertvolle Impulse im Einsatzgeschehen gegeben.“

Gesundheitsminister Lauterbach spricht mit DRF Luftrettung
Prof. Dr. Karl Lauterbach und das Team besprechen Details zu einem Einsatz. Foto: BMG/Heinl

Positionspapier der DRF Luftrettung

Neben wichtigen Anliegen der Akteure in der Notfallversorgung stellte Pracz dem Gesundheitsminister auch konkrete Vorschläge der DRF Luftrettung zur Reform der Notfallversorgung vor. Dazu zählt etwa, bürokratische Hindernisse abzubauen, ganzheitlicher zu denken und Ressourcen besser zu nutzen. „Wir müssen, wir wollen und wir können die Versorgungsqualität verbessern, indem wir mit geringem finanziellem Aufwand in einem ersten Schritt die vorhandenen Ressourcen besser nutzen – sowohl technisch als auch im Hinblick auf das vorhandene Personal“, so der DRF-Vorstand.

Dr. Krystian Pracz
Dr. Krystian Pracz stellt das Positionspapier vor. Foto: DRF Luftrettung/Steven Siebert

Seine Vorschläge entstammen einem Positionspapier mit dem Titel „Bessere Chancen für Patientinnen und Patienten durch die Luftrettung“, das die DRF Luftrettung im September 2023 herausgab. Eine Reform der Notfallversorgung in Deutschland, wie sie aktuell in Arbeit ist, sieht die DRF Luftrettung als absolut notwendig an. Dafür können man bereits bestehende Möglichkeiten und Ressourcen nutzen, um schnell Ergebnisse zu erzielen, wie es im Papier heißt. Zentrale Forderungen im Papier sind beispielsweise:

  • Ausbau der Luftrettungsmöglichkeiten nachts und bei Dunkelheit
  • digitale Vernetzung aller Akteure
  • Umsetzung moderner Alarmierungsgrundsätze, insbesondere des „Point-in-Space“-Verfahrens

„Bereits heute lassen sich mit überschaubarem Aufwand deutliche Verbesserungen am System der deutschen Luftrettung vornehmen, um damit mehr Menschenleben retten zu können.”
Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung

Zum Positionspapier der DRF Luftrettung
Das Positionspapier der DRF Luftrettung als PDF zum Download:
Bessere Chancen für Patientinnen und Patienten durch die Luftrettung

Stefanie Kapp (DRF Luftrettung)

 

 

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