Gimaex und Franz Lohr kooperieren
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Die weltweit tätige Gimaex-Gruppe wird in der Steiermark fertigen und von hier aus den Vertrieb für Österreich, Schweiz und Südosteuropa führen.
Wie die österreichische Zeitung „kleineZeitung“ berichtet, steigt der steirische Feuerwehr-Ausrüstungshersteller Franz Lohr wieder in das Feuerwehrgeschäft ein. dieses Mal jedoch unter dem Dach der französischen Gimaex-Gruppe, einem weltweit tätigen Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen und Ausrüstungen.
Lohr -, der zuletzt mit Iveco-Magirus liiert war, wird die Niederlassung von Gimaex in Gleisdorf als Geschäftsführer leiten. Dort bzw. an einem anderen Standort im Raum Graz soll idealerweise noch dieses Jahr die Produktion wieder aufgenommen werden. Dies teilten Lohr und Gimaex-Vorsitzender Philippe Mis am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Graz mit.
Die Herstellung von Fahrzeugen und Komponenten soll im Herbst bzw. um die Jahreswende erfolgen, so Mis und Lohr. Es werde sich um „steirische“ Aufbautenlösungen handeln, von Klein- bis zu großen Rüstfahrzeugen. Laut Mis arbeite man in Deutschland bereits an der Österreich-Spezifizierung von Produkten, die man hier gerne anbieten würde.
Die Steiermark werde auch Vertriebsaktivitäten für Österreich, Teile des süddeutschen Raumes, Südtirol bis Trient sowie auch die Schweiz übernehmen. Eine Ausweitung der Aktivitäten in den östlichen und südöstlichen Nachbarländern wie Ungarn, Slowenien oder Kroatien ist ebenfalls angepeilt, so Mis: Man habe eine Produktionsstätte in Kroatien besichtigt, die habe aber nicht den Anforderungen entsprochen.
Lohr zufolge habe er beim Einstieg von Iveco bei seiner damaligen Firma vor etwa 15 Jahren rund 40 Prozent des Marktes in Österreich abgedeckt: „Es geht darum, den Markt zurück zu gewinnen.“
Der Name Lohr werde – abgesehen von seiner Person – im Firmennamen von Gimaex dagegen nicht auftauchen. Dass Iveco nun seinen Namen im Firmennamen führe, ehre ihn, aber er verstehe auch, dass das zu Verwirrung führen könne.
Lohr war in dritter Generation des steirischen Herstellers erst bei der eigenen Firma und dann ab 1997 als Geschäftsführer von Lohr-Magirus und später Iveco-Magirus in Kainbach bei Graz tätig gewesen und dann im Vorjahr ausgeschieden.
Wie viele Mitarbeiter am steirischen Standort tätig sein werden, konnte Lohr noch nicht sagen. Gimaex ist nach eigenen Angaben die weltweite Nummer acht bei Feuerwehrfahrzeugen und -ausstattungen und in Europa die Nummer vier am Markt. Man beschäftigt rund 400 Mitarbeiter in fünf Produktionsstandorten in u.a. Frankreich, Belgien und Deutschland.
Starke Märkte seien die frankophonen Länder, etwa in Nordafrika, über eine Produktionsniederlassung bei Izmir versuche man nun den türkischen und nahöstlichen Markt zu bearbeiten. Der Umsatz betrug zuletzt rund 120 Mio. Euro, es wurden etwa 700 Fahrzeuge ausgeliefert.
Laut Udo Vallender von Gimaex Deutschland fertige man die komplette Produktpalette für Fahrzeuge der Bereiche Feuerwehr und Katastrophenschutz sowie Drehleitern, Hubarbeits- und Rettungsbühnen. Da rund ein Drittel der Gimaex-Mitarbeiter Freiwilligen Feuerwehren angehören, sei die praxisnahes Know-how gewährleistet.
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