Superbanner_Vergaberecht_KW44
Skyscraper_Kalender_KW44

Helfer am Limit: Psychosoziale Notfallversorgung

2024_7-8

Mehr aktuelle Beiträge und Einsatzberichte finden Sie in:
FEUERWEHR | RETTEN – LÖSCHEN – BERGEN
Deutschlands große Feuerwehrzeitschrift
JETZT LESER/-IN WERDEN

Nicht selten werden Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei mit belastenden Situationen konfrontiert. Man ruft sie immer dann, wenn Menschen in Not sind oder Hilfe benötigen, um in diesen außergewöhnlichen und teils gefährlichen Situationen zu helfen. Die meisten dieser Situationen sind für die gut ausgebildeten Einsatzkräfte einfach zu handhaben. Manche Einsätze jedoch beschäftigen die Helfer noch tagelang.

Die Teilnehmer des Lehrgangs zur psychosozialen Notfallversorgung. Foto: KFV Heinsberg / O. Thelen

Das Team der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) der Feuerwehren im Kreis Heinsberg (NRW) steht Helfern zur Seite. Und zwar genau dann, wenn diese nach belastenden Einsätzen an ihre Grenzen stoßen. Kürzlich haben sich 12 Einsatzkräfte aus dem Kreis Heinsberg in einem 52-stündigen Lehrgang genau in diesem Spezialgebiet ausbilden lassen.

Vertrauen und eine gute Kommunikation spielen bei belastenden Einsätzen und Ereignissen eine wesentliche Rolle für den Verarbeitungsprozess. Deshalb standen bei diesem Lehrgang die Grundlagen der Kommunikation und der Gesprächsführung im Vordergrund. Die Teilnehmer lernten dabei insbesondere den Umgang mit Trauer, Tod und Sterben sowie die verschiedenen möglichen Belastungsreaktionen der Einsatzkräfte darauf kennen. Diese Reaktionen können so unterschiedlich wie die Menschen selber sein. Und sie können sowohl körperliche, als auch seelische Formen in unterschiedlicher Ausprägung annehmen.

Bei diesem Lehrgang lernten die Teilnehmer auch, wie sie den Betroffenen vermitteln können, dass die körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen normale Reaktionen bei solchen unnormalen Ereignissen sind. Vor allem bei Einsatzkräften könne solche körperlich-seelischen Belastungsreaktionen oft auch erst mit einem Tag Verzögerung auftreten. Deshalb begleitet das Team der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) der Feuerwehren im Kreis Heinsberg die betroffenen Helfer noch bis zu drei Monate nach dem jeweiligen Vorfall.

Erste Hilfe für Helfer: Ergebnisse des Lehrgangs

Die Teilnehmer sind nun befähigt, eine traumatisierte Einsatzkraft an der Unfallstelle oder kurze Zeit später professionell mit psychischer erster Hilfe zu betreuen. Somit stellen sie die Erstversorgung bis zum Eintreffen der PSNV-Kreiseinheit sicher. Ebenfalls können sie kleinere Einsätze zur Entlastung der Kreiseinheit übernehmen.

Die Ausbilder Michael Dohmen (Leier der Kreis PSNV-Einheit) und Jolene Veenendahl (stellvertretende Leiterin der Kreis PSNV-Einheit) bedankten sich zum Abschluss bei den Lehrgangsteilnehmern für die Bereitschaft, diesen besonderen Dienst an ihren Kameraden leisten zu wollen.

Kreisfeuerwehrverband Heinsberg e.V.
Geschäftsführung
BOI Oliver Thelen

 

 

Mehr Infos

Sie wollen regelmäßig aktuelle Einsatzberichte, Techniknews und Fahrzeuginfos der FEUERWEHR erhalten? Dann melden Sie sich jetzt für unseren kostenlosen E-Mail-Newsletter an!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert