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GÜKEX: Katastrophenschutzübung im Bodenseekreis

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Zwei Unfälle auf einmal, zahlreiche Schwerverletzte, ausgelaufene Säure, Hunderte Einsatzkräfte: Was nach einer herausfordernden Situation für Feuerwehren und Rettungsdienste klingt, war das Szenario einer umfangreichen Katastrophenschutzübung im Bodenseekreis.

Katastrophenschutzübung: Im Bodenseekreis diente ein aufwendiges Szenario als Grundlage für die Übung. Foto: Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V.

Zu der Übung im Bodenseekreis (BW) kam es am 1. Oktober 2022. Zwei zeitgleiche schwere Unfälle bildeten das Grundszenario für die Katastrophenschutzübung GÜKEX 2022. Die Alarmierung erfolgte um 8 Uhr, bis mittags sollte sich die Übung hinziehen.

Gefahrguteinsatz

Die Alarmierung zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Pkw und einem Lkw erfolgte für die Freiwilligen Feuerwehren Langenargen und Tettnang. In den Fahrzeugen befanden sich verletzte Personen. Bei der Erkundung vor Ort ergab sich, dass aus dem Lkw Gefahrgut ausgetreten war (die Salpetersäure wurde durch gelben Rauch simuliert). Aus diesem Grund wurden die Gefahrguteinheiten der Feuerwehren Überlingen und Friedrichshafen alarmiert. Die Feuerwehr Kressbronn unterstützte ebenfalls. Ausgerüstet mit Chemikalienschutzanzügen pumpten die Einsatzkräfte die ausgelaufene Säure in ein geeignetes Behältnis um.

Die Salpetersäure wurde mit gelbem Rauch simuliert. Foto: Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V.

Schlimmer Unfall mit Linienbus

Gegen 9.30 kam schließlich das Szenario hinzu, dass bei Bruckfelden (Gemeinde Frickingen) ein Linienbus und mehrere Pkw einen Unfall hatten. Über 40 (Schwer-)Verletzte mussten hier gerettet und behandelt werden. Daher kam neben den Freiwilligen Feuerwehren Frickingen, Salem, Überlingen und Friedrichshafen auch der Regelrettungsdienst und eine große Anzahl an Rettungsmitteln der Schnelleinsatzgruppen der DRK-Ortsverbände aus dem gesamten westlichen Bodenseekreis zum Einsatz. Zusätzlich waren Kräfte der Psychosozialen Notversorgung vor Ort. Für die Einsatzkräfte war es herausfordernd, die Masse an Verletzten organisatorisch, sanitätsdienstlich schnell und zuverlässig zu koordinieren und „abzuarbeiten“.

Die Feuerwehr rettete die verunfallten Personen mit schwerem Gerät. Foto: Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V.

Begleitung durch den Führungsstab

Im Feuerwehrhaus Markdorf weilte währenddessen der Führungsstab des Bodenseekreises, der die Einsätze von dort „leitete“. Wie bei einer realen Katastrophe liefen hier die Fäden zusammen. Den Führungsstab bilden u. a. Kräfte von Feuerwehr, DRK, THW, DLRG, Polizei und Kreisverbindungskommando der Bundeswehr. Im wahren Katstrophenfall koordiniert der Stab die Einsatzkräfte und setzt, in Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsstab des Landratsamts, Maßnahmen um.

Die Drohnengruppe lieferte Übersichtsbilder für die Einsatzleitung. Foto: Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V.

Dokumentation aus der Luft

Um möglichst viele und breite Erkenntnisse aus der Katastrophenschutzübung zu ziehen, kam auch die neu gegründete Drohnengruppe zum Einsatz. Sie dokumentierte die Übung von oben und lieferte wertvolle Übersichtsbilder.

Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V.

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