Explosion: Feuerwehr Essen übt ManV-Einsatz
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Nach der Explosion einer Propangasflasche rechnen die Einsatzkräfte der Feuerwehr Essen mit 30 Verletzten. All das ist Teil einer unangekündigten Übung zur Vorbereitung auf schwerwiegende ManV-Einsätze.
Am 11. Juni 2022 traf um 14.00 Uhr in der Leitstelle der Feuerwehr Essen (NRW) ein Notruf ein. Dieser Notruf führte zu einer unangekündigten Übung im Steag-Heizkraftwerk in Essen.
Unangekündigte Übung: Ablauf des ManV-Einsatzes
Via Notruf meldete ein Mitarbeiter des Heizwerks Rauch aus dem dritten Stock des Gebäudes. Vorhergehend war ein lauter Knall wahrgenommen worden. Die Rauchbildung bestätigten die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Laut Betriebsleiter befanden sich eine Gruppe von Besuchern und Besucherinnen sowie Arbeiter/-innen einer Firma für Umbauarbeiten im Gebäude. Sofort wurde daraufhin reagiert und mit dem Stichwort Massenanfall von Verletzten (ManV) weitere Kräfte alarmiert. Außerdem wurde die Rettung der Menschen eingeleitet und eine Ablage für Patienten und Patientinnen eingerichtet.
Zweck der Übung
Die Patienten und Patientinnen waren Darsteller und Darstellerinnen, die Einsatzkräften des Roten Kreuz Pinneberg mit Wunden und Verletzungen authentisch geschminkt hatten. Die Übung diente dem Zweck, strukturierte Einsatzabläufe bei ManV zu proben. Denn ein solcher ManV-Einsatz bildet immer eine besondere Herausforderung: Hilfsorganisationen und Einsatzkräfte müssen koordiniert werden, Transportmittel sichergestellt und externe Kräfte eingebunden werden.
Mitwirkende
Hilfe in Vorbereitung und Ausführung bekam die Feuerwehr Essen von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg (HAW), der Universität Duisburg-Essen und der Firma Steag, die die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Diese Übung ist außerdem Teil des Forschungsprojekts ManV, das Prof. Dr. Boris Tolg leitet und in dem das Verhalten von Einsatzkräften untersucht wird. Im Einsatz bei dieser Übung befanden sich die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr Essen und Kräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter, der Malteser, des DRK-Pinneberg sowie des Patiententransportzugs Borken. Die Übung lief über drei Stunden.
Christoph Riße, Feuerwehr Essen
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